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Andreas Reckwitz

© Anne Hufnagl / Anne Hufnagl

Tagesspiegel Plus

Soziologe Andreas Reckwitz: „Klimawandel ist die massivste Herausforderung der Fortschrittserzählung“

Der Berliner Soziologe über die Herausforderung des gesellschaftlichen Optimismus durch Klimawandel, Rechtspopulismus und Ukrainekrieg. Ein Interview.

Von Hans Monath

Herr Reckwitz, ein berühmtes Gedicht von Andreas Gryphius beginnt mit den Zeilen: „Du sihst, wohin du sihst, nur Eitelkeit auff Erden. Was dieser heute baut, reist jener morgen ein: Wo itzund Städte stehn, wird eine Wiesen seyn, auff der ein Schäfers-Kind wird spielen mit den Herden.“ Wird die Schicksalsergebenheit des Barocks bald auch uns wieder plagen?
Das hoffe ich nicht. Dieses Gedicht ist eine Erzählung von Niedergang und Vergeblichkeit. Und es erinnert uns daran, dass Gesellschaften untergehen können. Keine Gesellschaft will untergehen, eine moderne schon gar nicht, die hat sich der Zukunft verschrieben.

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