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Ban Ki Moon, Olmert, 20.1.09

© dpa

Nahostkonflikt: Ban Ki Moon besucht Gazastreifen

Die Zahl der Todesopfer steigt auch zwei Tage nach Inkrafttreten einer Waffenruhe noch immer an. 1414 Tote und über 5000 Verletzte werden von palästinensicher Seite gemeldet. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon reiste am Dienstag in den Gazastreifen und besuchte zerstörte UN-Einrichtungen.

Ban Ki Moon will sich vor Ort ein Bild von der Zerstörung machen und UN-Einrichtungen besuchen, die während der dreiwöchigen israelischen Militäroffensive unter Beschuss gerieten. Zuvor war er in Jerusalem mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert zusammengetroffen. Es war unklar, ob der Truppenabzug Israels aus dem Gazastreifen noch am Dienstag abgeschlossen wird.

Die Zahl der Opfer der israelischen Militäroffensive ist nach jüngsten palästinensischen Angaben auf 1414 gestiegen. Rund 5500 Menschen seien verletzt worden, sagte der Leiter der Rettungsdienste, Moawija Hassanein, in Gaza. Der Anstieg sei darauf zurückzuführen, dass die Rettungskräfte immer noch Tote aus den Trümmern bombardierter Gebäude bergen. Allein am Montag zuvor seien zwölf Leichen gefunden worden. Zwei Kinder starben am Dienstag in der Stadt Gaza, als sie mit liegengebliebener Kriegsmunition spielten und diese explodierte.

Die Europäische Union bereitete unterdessen humanitäre Hilfe für den Gazastreifen vor. EU-Entwicklungskommissar Louis Michel kündigte in Brüssel an, er wolle sich am Sonntag und Montag in Gaza ein Bild über die am dringendsten notwendige Hilfe machen. Die Prager EU- Ratspräsidentschaft teilte mit, drei tschechische Experten seien unterwegs, um den Bedarf an humanitärer Hilfe abzuschätzen. (sba/dpa)

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