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Das Grips-Theater ist in die Jahre gekommen.

© Imago/Jürgen Ritter

Exklusiv

Beschluss im Haushaltsausschuss des Bundestags: Berliner Grips-Theater erhält 19 Millionen für Umbau

Seit mehr als 50 Jahren wird im Grips am Hansaplatz Kinder- und Jugendtheater gespielt. Für die Kernsanierung sichert der Bund nun einen üppigen Millionenzuschuss zu.

Dem Berliner Grips-Theater am Hansaplatz kann man schon von außen ansehen, dass es ein wenig in die Jahre gekommen ist. Doch nun steht das bekannte Kinder- und Jugendtheater offenbar vor einer umfassenden Sanierung. In seiner Sitzung am Donnerstag sicherte der Haushaltsausschuss des Bundestags dem Haus nach Tagesspiegel-Informationen 19 Millionen Euro für den Umbau zu.

Damit wird der Bund fast die Hälfte der geplanten Baukosten tragen, die auf 42 Millionen Euro geschätzt werden. Durch die Entscheidung des Bundes ist nun noch das Land gefragt, das den gleichen Betrag freigeben muss. Weitere fünf Millionen Euro stehen offenbar über die Lottostiftung zur Verfügung.

Damit kann das Berliner Traditionshaus umfangreich um- und ausgebaut werden. Denn in der Vergangenheit ist das Theater, das rund 370 Plätze an der Hauptbühne bietet, häufig an seine Kapazitätsgrenzen gekommen. So hat das Grips beispielsweise nur eine Probebühne, wodurch Neuproduktionen sehr eng getaktet werden. Außerdem ist die Hauptbühne nicht barrierefrei, eine zweite Bühne des Grips ist rund fünf Kilometer vom Hansaplatz entfernt.

Das Grips-Theater ist eine bedeutsame Kultureinrichtung, von dessen Arbeit nicht nur Mitte, sondern ganz Berlin profitiert.

Hanna Steinmüller, Grünen-Bundestagsabgeordnete aus Berlin-Mitte

Geplant ist nun offenbar ein Erweiterungsbau in unmittelbarer Nähe des Bestandsbaus. Die neue Hauptbühne soll den Plänen zufolge Platz für bis zu 500 Zuschauern bieten. Zudem sind eine Experimentierbühne mit 150 Plätzen sowie zwei Probebühnen geplant. Gedacht ist an einen nachhaltigen Bau mit Solaranlagen und Dachbegrünung.

Die direkt gewählte Abgeordnete für den Wahlkreis Berlin-Mitte, Hanna Steinmüller von den Grünen, äußerte sich erfreut über die Zuwendungen. „Mit seiner Arbeit fördert das Theater eigenständiges Denken und setzt wichtige Impulse zu drängenden Fragen unserer Zeit. Das Grips-Theater ist eine bedeutsame Kultureinrichtung, von dessen Arbeit nicht nur Mitte, sondern ganz Berlin profitiert“, sagte sie dem Tagesspiegel.

Auch der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Andreas Audretsch, freute sich über die Entscheidung. „Das Grips-Theater ist seit vielen Jahrzehnten ein Ort, an dem Kinder und Jugendliche ins Leben starten“, sagte Audretsch, der auch Mitglied im Haushaltsausschuss ist.

Für Tausende Berliner Kinder und Jugendliche sei das Grips ein ganz besonderer Ort, so Audretsch. „Darum freue ich mich sehr, dass es uns gemeinsam in der Ampel gelungen ist, 19 Millionen Euro für das Grips-Theater im Bundeshaushalt zur Verfügung zu stellen.“

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