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Bei einem ersten Auftritt am Amazonas-Pavillon auf der Klimakonferenz wurde Lula von hunderten Menschen begeistert begrüßt.

© Foto: AFP/JOSEPH EID

„Brasilien ist zurück in der Welt“: Lula will 2025 Weltklimakonferenz im Amazonasgebiet ausrichten

Brasiliens neuer Präsident will die Klimakonferenz in drei Jahren im Regenwaldgebiet durchführen. Das twitterte Lula während eines Besuchs auf der COP27 in Ägypten.

Brasilien bietet sich den Vereinten Nationen als Gastgeber der Weltklimakonferenz im Jahr 2025 an. Darüber werde er mit UN-Generalsekretär António Guterres sprechen, schrieb der gewählte Präsident Luiz Inácio Lula da Silva am Mittwoch auf Twitter. Das Treffen solle im Amazonasgebiet stattfinden. „Ich denke, es ist wichtig, dass die Menschen, die den Amazonas verteidigen, die Region und die konkrete Realität kennen lernen.“

Lula ist zurzeit in Ägypten auf der laufenden Klimakonferenz. Dort sagte er: „Wir werden mit dem Generalsekretär der Vereinten Nationen sprechen und darum bitten, dass die COP im Jahr 2025 in Brasilien ausgetragen wird – und in Brasilien im Amazonasgebiet.“

Mit seinem Besuch in Scharm el-Scheich will Lula noch vor seinem Amtsantritt zum Jahreswechsel ein Zeichen für mehr Klimaschutz setzen. „Brasilien ist zurück in der Welt, um über die Klimafrage zu sprechen“, schrieb er auf Twitter.

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Bei einem ersten Auftritt am Amazonas-Pavillon auf der Klimakonferenz wurde er von hunderten Menschen begeistert begrüßt. Er kündigte dort auch an, er wolle ein eigenes Ministerium für die indigene Bevölkerung in Brasilien einrichten. Die meisten dieser Menschen leben im Amazonas-Becken.

„Wir werden einen sehr starken Kampf gegen die illegale Entwaldung führen“, sicherte er weiter zu. Lula hat sich bereits wiederholt für einen besseren Schutz des dortigen Regenwaldes ausgesprochen. Die Entwaldung am Amazonas hat unter dem noch amtierenden Präsidenten Jair Bolsonaro dramatisch zugenommen.

Lula führte Gespräche mit den USA und China

Bereits unmittelbar nach seiner Ankunft führte Lula Gespräche mit dem US-Klimabeauftragten John Kerry und Chinas Beauftragtem Xie Zenhua. Kerry sagte, die USA würden gemeinsam mit weiteren Staaten den Schutz des Regenwaldes am Amazonas unterstützen. Er sei dafür „richtig ermutigt“ nach der Unterredung mit Lula. Dieser wollte am Nachmittag auf der Klimakonferenz eine Rede halten.

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„Mit Präsident Lula hat Brasilien jetzt die Chance, wegzukommen von einer Wirtschaft, die auf Waldzerstörung basiert“, sagte Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) in Scharm el-Scheich. „Lula weiß genau, dass der Regenwald der Wirtschaft deutlich mehr einbringt als seine Abholzung“, fügte sie hinzu.

Schulze äußerte sich zudem überzeugt, Brasilien könne „ein Powerhouse für nachhaltige Landwirtschaft und eine der führenden Nationen der neuen grünen Wasserstoffwirtschaft werden“. Damit könne es dem Land gelingen, auch in klassischen Industriezweigen „voranzugehen in Richtung Klimaneutralität“.

Schulze sprach sich dafür aus, „mit der neuen brasilianischen Regierung über den Energiesektor hinaus über eine Partnerschaft zu sprechen, die den sozial-ökologischen Umbau der Volkswirtschaft insgesamt angeht“. Es gebe jetzt die Chance, „gemeinsam einen großen Entwicklungssprung zu unterstützen, der mehr Wohlstand für alle organisiert, die Gesellschaft wieder zusammenführt und das Klima entlastet“. Die Ministerin kündigte an, bald zu solchen Gesprächen einzuladen.

Die nächste Klimakonferenz, die COP28 Ende 2023, ist an die Vereinigten Arabischen Emirate vergeben. Wo die Konferenz 2024 stattfindet, ist noch offen. (dpa/AFP)

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