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Hinterhalt: Drei Isaf-Soldaten in Afghanistan getötet

Aufständische haben in Afghanistan drei britische Soldaten getötet. Am Dienstagmorgen geriet die Patrouille in der Provinz Helmand in einen Hinterhalt und wurde mit schweren Waffen beschossen.

London/Kandahar - Ein vierter Soldat sei schwer verletzt, sagte eine Sprecherin des britischen Verteidigungsministeriums am Dienstag in London. Die Rebellen hätten mit Panzerabwehrraketen und Maschinengewehren geschossen.

In der Taliban-Hochburg Helmand sind vor allem britische Isaf-Soldaten stationiert. Die Region wurde erst vor einem Tag unter den Schutz der Nato-Truppe gestellt. Helmand ist ein Hauptanbaugebiet für Opium. Ein Nato-Sprecher in Kabul sagte, der Überfall sei nicht unerwartet gekommen. Schon zuvor gab es zahlreiche Zusammenstöße mit Aufständischen. In den vergangenen Monaten töteten die US-geführte Koalition und einheimische Truppen im Süden rund 1000 mutmaßliche Taliban-Kämpfer. Die Isaf hatte erst am Montag von der US-Armee das Kommando über den unruhigen Süden übernommen.

In diesem Jahr bereits 62 ausländische Soldaten getötet

Mit der Übernahme des Kommandos in Südafghanistan dehnte die Isaf ihren Einsatz auf 13 afghanische Provinzen aus. Insgesamt stehen in Afghanistan derzeit rund 18.500 Soldaten aus 37 Ländern unter Nato-Befehl, davon rund 4000 britische Soldaten. Der Schutztruppe gehören auch knapp 3000 Bundeswehrsoldaten an. In Afghanistan wurden seit Anfang des Jahres 62 ausländische Soldaten getötet, davon acht Briten.

In der östlichen Provinz Chost an der Grenze zu Pakistan nahm die US-geführte Koalition zusammen mit einheimischen Truppen vier mutmaßliche Al Qaida-Anhänger fest. Die Männer, deren Namen und Nationalitäten nicht bekannt gemacht wurden, wurden bei einer Razzia in einem Dorf 25 Kilometer von der pakistanischen Grenze festgenommen. Sie leisteten nach Koalitionsangaben keinen Widerstand. (tso/AFP)

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