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Klimaschutzaktivisten wärmen sich an einem Feuer am Rand des Tagebaus. Das Dorf Lützerath soll zur Erweiterung des Braunkohletagebaus Garzweiler II abgebaggert werden.

© dpa/Oliver Berg

Geplante Räumung in Lützerath: Klimaaktivisten sollen ab Mittwoch das Feld räumen

Die Polizei Aachens will am Mittwoch mit der Räumung in Lützerath beginnen. Demnach werden Klimaaktivisten aufgefordert, das Dorf zu verlassen.

Mit einer Räumung des von Klimaaktivisten besetzten Dorfes Lützerath im Rheinland ist nach Angaben der Polizei Aachen ab Mittwoch oder an den Folgetagen zu rechnen. Das sagte Polizeipräsident Dirk Weinspach am Montag.

„Da wir morgen noch eine Informationsveranstaltung für Bürgerinnen und Bürger in Erkelenz durchführen werden, müssen sie ab übermorgen oder den darauffolgenden Tagen mit dem Beginn der Räumung rechnen“, sagte er.

Hintergrund ist, dass der Kreis Heinsberg eine Allgemeinverfügung zur Räumung des Dorfes erlassen hat. Die Allgemeinverfügung untersage Personen den Aufenthalt vom 23. Dezember 2022 bis zum 13. Februar 2023. Werde diesem Platzverweis keine Folge geleistet, so biete die Verfügung die Grundlage „zur Ergreifung von Räumungsmaßnahmen ab dem 10. Januar“, hieß es – also theoretisch auch schon ab Dienstag. Damit ist nun nach Aussage des Polizeipräsidenten aber noch nicht zu rechnen, sondern erst später.

Der Energiekonzern RWE will das rheinische Lützerath im Westen von Nordrhein-Westfalen abreißen, um die darunter gelegene Kohle abzubauen. Boden und Häuser des von Ackerbau geprägten Ortes gehören mittlerweile RWE.

In den verbliebenen Räumlichkeiten, deren einstige Bewohner weggezogen sind, wohnen nun allerdings Aktivisten, die Widerstand angekündigt haben. Sie sehen für das Abbaggern und Verbrennen der Kohle keine Notwendigkeit. Gerechnet wird daher mit einem großen Polizeieinsatz.

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