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Qin Gang machte in den USA Chinas Position immer wieder öffentlich deutlich.

© IMAGO/Xinhua

Harte Haltung gegenüber dem Westen: China ernennt „Wolfskrieger“ Qin Gang zum neuen Außenminister

Qin Gang war bislang chinesischer Botschafter in den USA. Der 56-Jährige, als Hardliner gegenüber dem Westen bekannt, wird nun Außenminister in China.

China hat seinen bisherigen Botschafter in den USA, Qin Gang, zum neuen Außenminister ernannt. Wie chinesische Staatsmedien am Freitag berichteten, löst der 56-Jährige den seit 2013 amtierenden Chefdiplomaten Wang Yi ab.

Qin ist in China auch als „Wolfskrieger“ bekannt, steht also für eine harte Haltung gegenüber dem Westen. Die US-Regierung erklärte, dass sie mit dem neuen Außenminister gut zusammenarbeiten wolle.

Der aus der nordöstlichen Stadt Tianjin stammende Qin war seit vergangenem Jahr Pekings oberster Repräsentant in Washington und damit beauftragt, die Beziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt wieder auf Kurs zu bringen.

Er spricht fließend Englisch und erlangte in den USA eine gewisse Bekanntheit, weil er immer wieder öffentlich Chinas Position erläuterte.

Qin war bereits stellvertretender Außenminister

2020 sagte Qin, dass sich das Bild Chinas im Westen verschlechtert habe, weil Europa und die USA das chinesische politische System und den wirtschaftlichen Aufstieg des Landes nie akzeptiert hätten. Die Volksrepublik hat ihrerseits aus Qins Sicht vom Westen wenig zu lernen.

Von 2018 bis zum vergangenen Jahr war Qin stellvertretender Außenminister. Vor 2018 traf er in seiner Funktion als Leiter der Protokollarabteilung des Außenministeriums häufig mit Präsident Xi Jinping zusammen. Zuvor war der Diplomat mehrere Jahre lang als Sprecher des chinesischen Außenministeriums tätig.

Aus dem State Department in Washington hieß es, US-Außenminister Antony Blinken erwarte, „mit Außenminister Qin in seiner neuen Rolle weiterhin ein produktives Arbeitsverhältnis zu unterhalten“.

Die US-Regierung werde „weiterhin offene Kommunikationskanäle unterhalten“, um die Beziehungen zur Volksrepublik China „verantwortungsvoll“ zu gestalten. Blinken plant für Anfang 2023 einen Besuch in Peking. (AFP)

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