zum Hauptinhalt
Janine Wissler, Parteivorsitzende, der Partei Die Linke, stellt die Kampagne „Menschen entlasten. Preise deckeln. Übergewinne besteuern“. Foto: Britta Pedersen/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© Foto: dpa/ Britta Pedersen

Mit Zuschüssen für kleine Betriebe: Linke fordert Einführung der Vier-Tage-Woche innerhalb von zwei Jahren

In Zukunft sollen Arbeitnehmende selbst entscheiden dürfen, ob sie vier oder fünf Tage in der Woche arbeiten. Die Linke hat dafür einen konkreten Plan vorgelegt.

Die Linke fordert Lohnzuschüsse für kleinere Betriebe für einen Übergang zur Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich. Vor dem Tag der Arbeit am 1. Mai legte Parteichefin Janine Wissler einen Plan vor, wie die Arbeitszeitkürzung konkret vonstatten gehen könnte.

Dazu gehört, zunächst mit Modellversuchen zu starten und die Vier-Tage-Woche dann in drei Schritten in einem Zeitraum von zwei Jahren einzuführen. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollen aus Wisslers Sicht frei wählen können, ob sie vier oder fünf Tage arbeiten.

„Studien zeigen, dass die Vier-Tage-Woche sowohl Produktivität als auch Wohlbefinden steigert“, argumentierte Wissler. „Allerdings haben viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer große Bedenken, weil sie Angst vor Lohneinbußen haben.“ Deshalb müsse es vollen Lohnausgleich geben.

Die IG Metall hatte sich zuletzt für die Einführung der Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich stark gemacht.

In einer Forsa-Umfrage für den „Stern“ sprachen sich 55 Prozent der Befragten gegen Modelle aus, bei denen Arbeitnehmer weniger Stunden arbeiten, dabei aber das gleiche Gehalt beziehen würden. 42 Prozent waren laut „Stern“ dafür.

Befürworter verweisen auf positive Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern. Gegner warnen davor, dass Unternehmen finanziell überfordert werden könnten, und dass die anfallende Arbeit sich nicht ohne weiteres auf weniger Arbeitsstunden verteilen lasse. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false