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Politik: Streit um muslimische Schüler

Mainz - Der Streit über ein Faltblatt der rheinland-pfälzischen Regierung zum Umgang mit muslimischen Schülern eskaliert. Landessozialministerin Malu Dreyer (SPD) forderte am Freitag Kanzlerin Angela Merkel auf, sie solle die CDU-Landeschefin Julia Klöckner sowie die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), zur Ordnung rufen.

Mainz - Der Streit über ein Faltblatt der rheinland-pfälzischen Regierung zum Umgang mit muslimischen Schülern eskaliert. Landessozialministerin Malu Dreyer (SPD) forderte am Freitag Kanzlerin Angela Merkel auf, sie solle die CDU-Landeschefin Julia Klöckner sowie die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), zur Ordnung rufen. Die CDU in Mainz kritisierte das als „völlig überzogen“. Dreyer schrieb, „Mitglieder der Regierung sowie der CDU“ hätten sich in Fragen der Integrationspolitik in einer „alarmierenden Art und Weise positioniert“.

Hintergrund ist ein vom Mainzer Bildungsministerium herausgegebenes Faltblatt, in dem unter anderem empfohlen wird, bei Bedenken muslimischer Eltern könne man gegebenenfalls den Sexualkundeunterricht oder den Sport- und Schwimmunterricht ab der Pubertät nach Geschlechtern trennen. Bedenken gegen die Teilnahme an Klassenfahrten könne durch die Mitnahme muslimischer Mütter oder älterer Geschwister begegnet werden. Klöckner hatte das als „Schlag ins Gesicht für alle muslimischen Frauen, die für Aufklärung, Freiheit und Gleichbehandlung kämpfen“ kritisiert und die Rücknahme des Faltblatts gefordert. dapd

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