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Darja Dugina galt wie ihr Vater als eine Verfechterin von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine.

© Foto: Reuters/TSARGRAD.TV

Tochter von Putin-Vertrautem durch Autobombe getötet: USA vermutet Ukraine hinter Anschlag auf Darja Dugina

Kiew weist die Beteiligung am Anschlag zurück. Einem Bericht der „New York Times“ zufolge glaubt der US-Geheimdienst, dass ihn die ukrainische Regierung genehmigt hat.

US-Geheimdienste gehen offenbar davon aus, dass die Ukraine für den tödlichen Anschlag auf die Tochter des Putin-Vertrauten Alexander Dugin verantwortlich ist. Einem Bericht der „New York Times“ zufolge vermuten sie, dass Teile der Kiewer Regierung den Anschlag genehmigten. Die US-Regierung habe von den Plänen im Vorfeld nichts gewusst, heißt es weiter.

Bei der Explosion einer Autobombe nahe Moskau war Darja Dugina im August ums Leben gekommen. Die 29-Jährige, Tochter des bekannten rechten Nationalisten Dugin, galt als eine Verfechterin von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Attacke erschütterte den Kreml, der ukrainische Geheimdienste dafür verantwortlich machte. Kiew wies jegliche Beteiligung zurück.

Nach Angaben von US-Offiziellen waren die USA an dem Anschlag weder durch die Bereitstellung von Geheimdienstinformationen noch durch andere Unterstützung beteiligt, berichtet die „New York Times“ weiter. Wären sie von der Ukraine zu den Plänen konsultiert worden, hätten sie den tödlichen Anschlag abgelehnt. Im Nachhinein habe man ukrainische Beamte wegen des Attentats gerügt.

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Bereits vergangene Woche machte die Vermutung, dass Kiew hinter dem Attentat stecken könnte, innerhalb der US-Regierung die Runde. Hochrangige ukrainische Beamte wiederholten auf Nachfrage jedoch ihre Aussage, nichts mit dem Tod von Dugina zu tun zu haben.

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hatte nach dem Anschlag eine 1979 geborene Ukrainerin namens Natalya Vovk ins Visier genommen. Sie soll Ende Juli mit ihrer Tochter nach Russland eingereist sein und sich nach der Tat nach Estland abgesetzt haben. Die Frau soll sich dem FSB zufolge in dem Gebäude eingemietet haben, in dem auch Dugina wohnte. Sie habe die 29-Jährige verfolgt und schließlich eine Bombe an ihrem Auto platziert.

Duginas Vater, Alexander Dugin, zählt zu den bekanntesten Befürwortern des Ukraine-Kriegs in Russland. Einige amerikanische Beamte vermuten, dass er das eigentliche Ziel der Attacke war und angenommen wurde, er befinde sich mit seiner Tochter im Fahrzeug.

Obwohl Russland die Ukraine für den Anschlag verantwortlich gemacht hatte, ergriff Moskau bislang keine ähnlichen Vergeltungsmaßnahmen. Die USA sind der „New York Times“ zufolge jedoch besorgt, dass eine solche Reaktion aus Moskau noch kommen und hochrangige ukrainische Beamte treffen könnte. Die US-Offiziellen waren laut Bericht frustriert über die fehlende Transparenz vonseiten der Ukraine, was ihre verdeckten Pläne vor allem auf russischem Boden angeht. (Tsp)

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