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Diese Bildmontage zeigt Irans Präsident Ebrahim Raisi (links) und die Journalistin Christiane Amanpour (rechts).

© Foto: LUDOVIC MARIN/AFP

Weil sie kein Kopftuch tragen wollte: Irans Präsident sagt Interview mit „CNN“-Journalistin ab

Irans Präsident Raisi hat nach Angaben von „CNN“ ein Interview mit dem US-Sender abgesagt. Sein Berater soll Journalistin Christiane Amanpour zuvor aufgefordert haben, ein Kopftuch zu tragen.

Christiane Amanpour, langjährige Korrespondentin des US-Senders „CNN“ berichtet, ein Berater des iranischen Präsidenten habe sie am Mittwoch in New York aufgefordert, für ein Interview mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi Kopftuch zu tragen. Sie habe abgelehnt, woraufhin das Interview abgesagt worden sei.

Raisi sei zunächst nicht zum vereinbarten Termin erschienen. Stattdessen sei ein Mitarbeiter Raisis 40 Minuten später gekommen und habe gesagt, der Präsident schlage vor, dass sie (Amanpour) ein Kopftuch trage.

Sie habe dies höflich abgelehnt und betont, dass das Interview in New York stattfinden solle, wo es keine Gesetze oder Traditionen in Bezug auf Kopftücher gibt, twitterte Amanpour.

Amanpour wuchs in der iranischen Hauptstadt Teheran auf und spricht fließend Farsi. In der „CNN“-Sendung „New Day“ erklärte sie, sie trage ein Kopftuch wenn sie aus dem Iran berichte, um die dortigen Gesetze und Gepflogenheiten einzuhalten.

„Hier in New York oder irgendwo anderswo außerhalb des Irans hat mich noch nie ein iranischer Präsident - und ich habe seit 1995 jeden einzelnen von ihnen interviewt - gebeten, ein Kopftuch zu tragen“ , sagte sie am Donnerstag auf „CNN“.

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Der Mitarbeiter des Präsidenten habe nach Amanpours Antwort klar gestellt, dass das Interview nicht stattfinden würde, wenn Amanpour kein Kopftuch trüge.

Das Kopftuch sei eine Frage des Respekts, habe der Mitarbeiter Raisis erklärt und auf die Lage im Iran hingewiesen. „Ich habe in meinem Namen, dem von CNN und weiblichen Journalisten weltweit sehr höflich abgelehnt“, so Christiane Amanpour.

„Da die Proteste im Iran weitergehen und Menschen getötet werden, wäre es wichtig gewesen, mit Präsident Raisi zu sprechen“, schreibt Amanpours abschließend auf Twitter. (mit Agenturen)

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