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Das 49-Euro-Ticket soll ab Januar in ganz Deutschland gelten. (Symbolbild)

© Imago Images/Christian Ohde

Zu teuer oder genau richtig?: Geteilte Meinung zum Preis des 49-Euro-Ticket

Nicht nur die Länder streiten um das 49-Euro-Ticket. 38 Prozent der Deutschen finden das geplante Ticket zu teuer. Genauso viele finden den Preis jedoch angemessen.

Die Meinungen zum Preis des geplanten 49-Euro-Tickets für Busse und Bahnen sind in der Bevölkerung geteilt. Nach einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov halten 38 Prozent der Menschen in Deutschland die vorgeschlagenen 49 Euro pro Monat für zu teuer. Ebenfalls 38 Prozent schätzen diesen Preis für ein bundesweit gültiges Nahverkehrsticket als genau richtig ein. 8 Prozent der Befragten gaben an, 49 Euro seien zu preiswert. 16 Prozent machten keine Angabe.

Die Verkehrsminister von Bund und Ländern hatten sich am Donnerstag vergangener Woche auf das Modell als Nachfolger des 9-Euro-Tickets verständigt. Allerdings sind Finanzierungsfragen weiter offen. Das muss nun auf Spitzenebene geklärt werden.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) regte an, die Kosten für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) künftig zwischen Bund und Ländern zu teilen. „Wir müssen uns den Grund vor Augen führen, warum es immer wieder zu Konflikten kommt: Der ÖPNV ist Ländersache und der Bund soll laut Verfassung einen Betrag aus dem Steueraufkommen dazu geben“, sagte Wissing dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

„Es gibt aber keinen festen Satz, wie viel die Länder und der Bund jeweils zahlen sollen.“ Auf die Frage, welche Aufteilung ihm vorschwebe, antwortete er: „Wir haben viele Dinge wie das Deutschlandticket oder den Corona-Rettungsschirm hälftig finanziert.“

Wissing strebt die Klärung der Kostenaufteilung mithilfe des geplanten Ausbau- und Modernisierungspaktes des ÖPNV sowie einen Beschluss in der Verkehrsministerkonferenz an: „Wir könnten den Artikel in der Verfassung zum Beispiel durch einen Beschluss der Verkehrsministerkonferenz von Bund und Ländern konkretisieren.“ Eine faire und klare Aufteilung der Mittel würde eine gute Grundlage für die Zusammenarbeit von Bund und Ländern schaffen, ergänzte er.

Die Länder streiten seit langem um dauerhaft mehr Geld für den Nahverkehr. Dabei geht es um eine Anhebung der Regionalisierungsmittel in Milliardenhöhe. Mit diesem Geld des Bundes bestellen die Länder Busse und Bahnen. Die Länder sind nur zu einer Mitfinanzierung eines 49-Euro-Tickets als Nachfolger des 9-Euro-Tickets bereit, wenn es vor dem Hintergrund gestiegener Energiekosten eine Verständigung mit dem Bund über mehr Regionalisierungsmittel gibt. (dpa)

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