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Eine Europäische Wildkatze (Felis silvestris silvestris) in ihrem Gehege im Tierpark Kunsterspring.

© dpa/Patrick Pleul

Auf leisen Pfoten zurückgekehrt: Wildkatzen in Brandenburg nachgewiesen

Die Tiere sind in mehreren Gegenden des Landes unterwegs. Mittels Fotofallen wurde auch schon Nachwuchs gesichtet.

Nach etwa 200 Jahren ist die Europäische Wildkatze in die Brandenburger Wälder zurückgekehrt. Das Monitoring des Landesamts für Umwelt (LfU) habe gesicherte Nachweise aus dem Hohen und Niederen Fläming sowie aus der Schorfheide erbracht, berichtete das Umweltministerium am Freitag. Durch genetische Analysen seien für den Hohen Fläming neun Wildkatzen und im Wildnisgebiet Jüterbog drei Wildkatzenweibchen nachgewiesen worden.

Mittels Fotofallen sei auch schon Nachwuchs gesichtet worden, so das Ministerium. Außerdem sei in diesem Jahr in der Uckermark auf der Autobahn 11 ein Kater in Höhe Pfingstberg überfahren worden. Es sei davon auszugehen, dass die Wildkatzen auch in andere Gebiete wie dem Niederlausitzer Landrücken zurückgekehrt seien.

Die Nachweise erfolgen nach Angaben des Ministeriums über Stöcke im Waldboden. Diese würden mit Baldrianessenz eingesprüht, die Wildkatzen beider Geschlechter während der Paarungszeit verlockt, sich an den Stöcken zu reiben. Dort hinterlassen sie Haare, die bei den Analysen auch einzelnen Individuen zugeordnet werden können.

Die Wildkatze sei auf dem Gebiet des heutigen Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburgs vermutlich Ende des 18. beziehungsweise Mitte des 19. Jahrhunderts durch den Menschen ausgerottet worden, heißt es in der Pressemitteilung. Das LfU beobachtet die Rückkehr der besonders geschützten Säugetierart. Eine aktive Wiederansiedlung gibt es nicht. (dpa)

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