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Ein Jäger sitzt bei Sonnenuntergang mit angelegtem Gewehr auf einem Hochstand unweit der brandenburgischen Ortschaft Fürstenwalde.

© picture-alliance/ dpa / dpa/Patrick Pleul

„Das ist eine Unverschämtheit“: Brandenburger Jägerschaft wirft Minister Blockade von Projekten vor

Der Verbandspräsident kritisierte, dass die Oberste Jagdbehörde seit Monaten Anträge auf Fördermittel ablehne. Wie sich das Forstministerium verteidigt.

Der Landesjagdverband in Brandenburg hat Agrar- und Forstminister Axel Vogel (Grüne) vorgeworfen, Projekte zur Natur- und Umweltbildung auszubremsen. Die Oberste Jagdbehörde lehne seit Monaten Anträge auf Fördermittel, die aus der Jagdabgabe finanziert werden, ab, kritisierte Verbandspräsident Dirk-Henner Wellershoff am Mittwoch in Potsdam. „Das ist eine Unverschämtheit.“ Das Ministerium habe seine Hausaufgaben nicht gemacht.

Wellershoff und weitere Jagdverbände forderten Minister Vogel in einem Brief auf, die Unterstützung für laufende und geplante Projekte mit Mitteln aus der Jagdabgabe zu gewährleisten. Das sind etwa Vorhaben für die Jagdhunde-Ausbildung, zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest und die Initiative Lernort Natur für Kinder und Jugendliche.

Neue Richtlinie muss noch abgestimmt werden

Das Agrar- und Forstministerium in Potsdam teilte mit, da die bisherige Förderrichtlinie auslaufe, könnten zurzeit keine Anträge gestellt werden. Normaler Förderbeginn sei dann ab 1. April dieses Jahres. Die neue Richtlinie dazu befinde sich derzeit in der hausinternen Abstimmung und werde dem Jagdbeirat rechtzeitig zugeleitet. Aus der Jagdabgabe im Jahr 2022 seien alle Anträge auf Fördergeld genehmigt worden, hieß es.

In Brandenburg gibt es nach Angaben des Landesjagdverbandes rund 14.000 Jäger. Bei der Erteilung und Verlängerung eines Jagdscheins ist eine Gebühr von 25 Euro als Jagdabgabe fällig. Das eingenommene Geld wird dann in der Regel für die Projektförderung verwendet. (dpa)

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