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Der Öffentliche Personennahverkehr in Brandenburg soll ausgebaut werden.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Mehr Züge: Brandenburg will Schienenverkehr ausbauen

Ein Augenmerk der Landesregierung liegt auf einer Ausweitung im Netz Elbe-Spree. Ende 2024 soll die Stammstrecke der Heidekrautbahn wieder in Betrieb genommen werden.

Von Klaus Peters

Die Landesregierung will das Zug-Angebot in Brandenburg in den kommenden vier Jahren deutlich ausbauen. Nach dem Nahverkehrsplan 2023/27 sollen die pro Jahr gefahrenen Zugkilometer um 27 Prozent erhöht werden, wie Verkehrsminister Guido Beermann (CDU) am Dienstag nach der Kabinettssitzung mitteilte.

Einen großen Anteil habe dabei die Ausweitung im Netz Elbe-Spree mit zahlreichen Regionalbahnlinien um fast ein Drittel, berichtete der Minister. Ende 2024 solle die Stammstrecke der Heidekrautbahn zwischen Berlin und Schönwalde wieder in Betrieb genommen werden und Ende 2026 eine Direktverbindung zwischen Berlin und Stettin.

15-Minuten-Takt zwischen Berlin und Frankfurt (Oder)

Zu dem im Mai erstmals vorgestellten Nahverkehrsplan habe es 3200 Einwendungen von Verbänden und Kommunen gegeben, berichtete Beermann. Daraus seien etwa 600 Vorschläge und Forderungen berücksichtigt worden. So seien für den Zeitraum nach 2030 ein 15-Minuten-Takt auf der Strecke des viel genutzten RE1 zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) und 20-Minutentakte auf den S-Bahn-Strecken im ländlichen Raum von Ludwigsfelde nach Jüterbog sowie zwischen Königs Wusterhausen und Cottbus geplant.

Das Kabinett beschloss auch den Entwurf für ein Mobilitätsgesetz, das nun im Landtag beraten werden soll. Ziel sei es, den Anteil des Öffentlichen Nahverkehrs sowie des Rad- und Fußgängerverkehrs bis 2030 von derzeit 42 Prozent auf 60 Prozent zu erhöhen, sagte der Minister. Dieser sogenannte Umweltverbund soll Vorrang vor dem Auto haben. In Planung ist ein landesweites Radwegenetz, für Landstraßen soll dagegen künftig Erhalt vor Neubau gelten. Und im Schienennetz sind stündliche Grundtakte zur nächsten großen Stadt vorgesehen. (dpa)

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