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Landeshauptstadt: 33 Feuerwehreinsätze

Integrationsgarten-Laube brannte zum vierten Mal

Die Potsdamer haben am letzten Tag des Jahres 2008 offenbar mehr geknallt als sonst. Das ist der Eindruck von Brandinspektor Gerhard Stoof. 33 Mal musste die Feuerwehr ausrücken. Meist waren verirrte Silvesterraketen schuld, die Brände klein. In einem Fall ermittelt die Polizei nach Angaben eines Sprechers aber wegen Brandstiftung: In den frühen Morgenstunden des 31. Dezembers stand der Geräteschuppen des Schul- und Integrationsgartens im Falkenhorst am Schlaatz in Flammen.

Es ist das vierte Mal, dass im Garten des Brandenburgischen Kulturbundes, den Menschen verschiedener Nationen gemeinsam pflegen, ein Feuer ausbrach; das letzte Mal im September 2008. Dank zahlreicher Spenden war das Gartenhaus gerade erst wieder aufgebaut worden. Nach Angaben der Polizei hatte eine aufmerksame Bürgerin in den ersten Morgenstunden des Silvestertages den Feuerschein bemerkt und die Feuerwehr gerufen. Trotzdem die Einsatzkräfte versuchten, das Feuer zu löschen, brannte die Laube nieder. Ein Brandsachverständiger habe sich die Überreste bereits untersucht, sagte Stoof gestern. Laut Polizei konnte er die genaue Ursache des Feuers allerdings noch nicht herausfinden.

Aus der Politik kamen bereits die ersten Hilfsangebote: Potsdams SPD-Fraktionsvorsitzender Mike Schubert hat gestern dem Kulturbund angeboten, dass sich die Potsdamer SPD wieder wie nach dem letzten Brand an der Aufräumaktion beteiligt. Schubert fordert zudem: „Der Integrationsgarten braucht eine ständige Überwachung, zum Beispiel mit Hilfe von Kameras, um erneute Übergriffe zu verhindern“, sagte er den PNN.

Das wohl größte Feuer der Silvesternacht war dagegen am Tiefen See ausgebrochen. Auf Höhe der Berliner Straße brannten drei Boote auf dem Gelände des Eisenbahner Sportvereins „Lokomotive Potsdam“. Die Zehn-Meter-Yachten waren ordnungsgemäß an Land aufgedockt und mit Planen abgedeckt. Die Feuerwehrleute haben nach eigenen Angaben mehrere Stunden benötigt, um das Feuer zu löschen. Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei ging der Brand vom mittig liegenden Boot auf die anderen beiden über. Die genaue Brandursache steht aber noch nicht fest. In einem anderen Fall ist sie klar: In einen Kleidercontainer in der Grotianstraße hatte Jugendlichen einen Knaller geworfen.

Besonders oft brannte es aber auf Balkonen. Laut Polizei war in einem Mehrfamilienhaus im Hans-Gerade-Ring gegen 23 Uhr einer in Brand geraten. Zwei Fenster einer Wohnung zerbarsten wegen der Hitze. Die 96 Mieterin und ihre Tochter, die zu Gast bei ihr war, mussten evakuiert werden. Balkone brannten auch in der Max-Born-Straße, in der Saarmunder Straße und in der Heinrich-Mann-Allee. Verletzt wurde niemand. just

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