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Aktivisten der Letzten Generation haben am Freitag in Potsdam die Lange Brücke blockiert.

© Sebastian Gabsch/PNN

Update

Aktion der „Letzten Generation“ in Potsdam: Klimaaktivisten blockierten Lange Brücke

Zwei Umweltschützer haben sich am Freitagmorgen in der Stadt festgeklebt. Zudem wurde ein Aktivist von einem Auto angefahren.

| Update:

Aktivisten der Klimaschutzgruppe „Letzte Generation“ haben am Freitagmorgen in Potsdam den Verkehr blockiert. Wie die Polizei auf PNN-Nachfrage mitteilte, klebten sich gegen 9 Uhr ein 24 Jahre alter Mann und eine 43 Jahre alte Frau auf der Langen Brücke in Fahrtrichtung Hauptbahnhof fest. Zwei Männer im Alter von 30 und 47 Jahren wurden daran gehindert, sich auf der Fahrbahn festzukleben.

Speziell geschulte Einsatzkräfte lösten die festgeklebten Aktivisten mit Öl von der Fahrbahn. Zuvor hatten sie sich geweigert, die Straße eigenständig zu verlassen. Die Fahrbahn wurde gegen 10 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben. Während der Blockade hatten Polizisten den Verkehr um die Klimaschützer herumgeleitet.

Speziell geschulte Einsatzkräfte lösten die festgeklebten Aktivisten von der Fahrbahn.

© Sebastian Gabsch/PNN

Im Rahmen der Aktion soll der 47-Jährige an der Langen Brücke von einem Auto touchiert worden sein. Das teilte die Polizei mit. Der Fahrer fuhr danach weiter. Die Polizei nahm daher eine Anzeige wegen Unfallflucht gegen ihn auf. Der Aktivist verzichtete auf eine ärztliche Behandlung. Gegen ihn und die drei weiteren Klimaschützer wurden Anzeigen wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und Nötigung im Straßenverkehr aufgenommen. Die Blockade war nicht angemeldet gewesen.

Aktivisten der „Letzten Generation“ blockierten erneut die Lange Brücke in Potsdam.

© Thorsten Metzner

Bundesweite Proteste

Die Blockade war Teil einer bundesweiten Protestaktion. In 26 Städten hatte die „Letzte Generation“ für Freitag Sitzblockaden angekündigt. „Wir stellen mit unserer friedlichen Sitzblockade heute die Frage: Über was sollten wir uns empören? Über eine Regierung, die ihre eigenen Gesetze bricht oder über friedlichen Protest von Bürger:innen, die diesen Gesetzesbruch nicht einfach so hinnehmen?“, sagte Silvia Klesz, eine Sprecherin der „Letzten Generation“.

In Berlin sorgten die Aktivsten am Freitagmorgen an mehreren Stellen für Verkehrseinschränkungen. Am Donnerstag hatte die „Letzte Generation“ die Flughäfen in Düsseldorf und Hamburg für mehrere Stunden blockiert.

In Potsdam hatten sich Klimaschützer bereits Ende Februar auf der Langen Brücke festgeklebt. In der vergangenen Wochen hatte die „Letzte Generation“ wie schon Anfang Juni einen Protestmarsch in Potsdam durchgeführt. Da auch diese Veranstaltungen nicht angemeldet waren, wurde jeweils eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz aufgenommen.

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