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Bernd Rubelt, parteiloser Beigeordneter für Stadtentwicklung.

© Andreas Klaer/PNN

Stadt informiert zur autoarmen Innenstadt: Gewerbetreibende fordern mehr Mitsprache bei Planungen

Vor der Infoveranstaltung der Stadt zu den Planungen rund um eine autoärmere Innenstadt wollen Gewerbetreibende und Branchenverbände besser eingebunden werden.

Vertreter von Gewerbetreibenden in der Innenstadt fordern im Zuge der Informationsveranstaltung zum autoarmen Zentrum mehr Mitsprachemöglichkeiten bei den Planungen. Vor der Vorstellung der Pläne für eine autoarme City – mit deutlich weniger Parkplätzen und Durchfahrtmöglichkeiten – durch das Baudezernat von Baubeigeordneten Bernd Rubelt (parteilos) haben Vertreter mehrerer Branchenverbände Befürchtungen geäußert, wonach zuvor zugesagte Beteiligungsmöglichkeiten nicht umgesetzt würden.

Zuvor hatten Vertreter von Industrie- und Handelskammer Potsdam, der örtlichen Handwerkskammer sowie den Branchenorganisationen Dehoga und Handelsverband Berlin-Brandenburg und den Innenstadt-Gewerbetreibenden von Ici und der AG Innenstadt eine Interessengruppe gegründet, um gemeinsame Forderungen und Ideen zur autoarmen Innenstadt zu formulieren. „Wir lehnen neue Mobilitätskonzepte keineswegs rundheraus ab“, so Dietmar Teickner, der in der Innenstadt den Laden Lakritzkontor betreibt. „Aber wir wollen Ausstiegsszenarios installieren, wenn man merkt, dass bestimmte Maßnahmen in die falsche Richtung gehen.“ So sollten sämtliche Schritte zur autoarmen Innenstadt nach gewissen Zeiträumen überprüft werden.

Außerdem sollten Parkmöglichkeiten in Parkhäusern sowie Park-und-Ride-Plätze ausgebaut werden, ehe die Straßen im Zentrum verkehrsberuhigt würden. „Die Stadt macht da den zweiten Schritt vor dem ersten“, so Teickner. Umfragen bei den Betreibern hätten ergeben, dass die Parkhäuser bereits jetzt ausgelastet seien, hieß es aus der Interessengruppe. Die Park-Ausweichflächen für Anwohner seien auch nicht ausreichend, hieß es weiter. Man erwarte von der Stadt, dass Vertreter der Gewerbetreibenden der Innenstadt in die künftigen Planungen miteingebunden werden, hieß es aus der Interessenvertretung der Branchenorganisationen.

Am kommenden Montag informiert das Baudezernat im Haus I, Raum 405 des Campus Stadtverwaltung ab 18.30 Uhr zur autoarmen Innenstadt und dem geplanten Test in der Dortustraße. Im Zuge dessen wird ab dem 28. März zwischen Hegelallee und Brandenburger Straße eine verkehrsberuhigte Zone ausgerufen. Auch zur Mittelstraße wird informiert. Die Stadt plant, die Straße im Holländischen Viertel zur Fußgängerzone werden zu lassen und alle Autos aus der Straße zu verbannen.

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