Von Lkw überfahren: Potsdamer Radfahrer nach Unfall gestorben
Ein Lkw-Fahrer hatte in Babelsberg beim Abbiegen einen Radfahrer übersehen und angefahren. Nun erlag der 82-Jährige seinen schweren Verletzungen.
Ein 82 Jahre alter Radfahrer ist nach einem Unfall in der vergangenen Woche in Potsdam im Krankenhaus gestorben. Das teilte die Polizei am Freitag mit. Der Mann wurde am 8. Mai in Babelsberg von einem Lastwagen überfahren, als dieser in die Fritz-Zubeil-Straße abbiegen wollte. Der 55 Jahre alte Lkw-Fahrer hatte den Radfahrer, der laut Polizei in falscher Richtung auf einem Radweg fuhr, übersehen. Nach dem Unfall wurde der 82-Jährige notoperiert. Nun erlag er seinen schweren Verletzungen.
Nach dem Zusammenstoß wurde ein Gutachter eingesetzt. Der Kreuzungsbereich zur Wetzlarer Straße war stundenlang teilweise gesperrt. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung gegen den Lastwagenfahrer.
In Potsdam kommt es regelmäßig zu folgenschweren Radfahr-Unfällen. Wie aus der Unfallstatistik der Polizei für 2023 hervorgeht, wurden im vergangenen Jahr 403 Radfahrer in Potsdam bei einem Unfall verletzt, 16 mehr als noch 2022 – ein Plus von vier Prozent. Dabei haben laut der Polizeistatistik Radfahrer rund 53 Prozent der insgesamt 477 Unfälle verursacht. 2022 waren es noch 60 Prozent.
Bei der Auswertung der polizeilichen Unfallzahlen kam die Potsdamer Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) im vergangenen Herbst zu dem Ergebnis, dass es in Brandenburgs Landeshauptstadt mehr als 20 Unfallhäufungspunkte gibt.
Laut ADFC kamen zwischen 2013 und 2022 in Potsdam zehn Radfahrer im Verkehr ums Leben. Nun wird um ein weiteres Unfallopfer getrauert. Am Mittwoch erinnerte der ADFC mit einem „Ride of Silcence“ an die getöteten oder verletzten Radfahrer. (mit dpa)
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