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Die Band Fehlfarben tritt in Potsdam auf.

© Foto: Neal Mcqueen/Tapete Records/dpa

Wochenendtipps für Potsdam: Gemachte Geschichte, ein Unidram-Ende und mehrere Verbrechen

Fehlfarben treten am Freitag im Lindenpark auf, Chormusik steht am Samstag bei zwei Konzerten in Potsdam im Fokus und am Sonntag geht’s zum Toben ins Stroh.

Konzerte, Theater, Foto-Ausstellung: Am Wochenende kann man in Potsdam wieder einiges erleben - ein Überblick.

Freitag: Punk & Politik, Comedy und kein Portemonnaie

„Keine Atempause, Geschichte wird gemacht, es geht voran“. Wenn Sie wissen wer das gesungen hat, sind Sie sehr wahrscheinlich Ü 50 und das Konzert der Fehlfarben wäre was für Sie: Am Freitagabend steht die Band ab 20 Uhr im Lindenpark. Mal sehen, ob da auch der Hit von 1982 dabei ist oder vornehmlich neue Songs – das neue Album heißt „?0??“. Tickets gibt es online oder an der Abendkasse. Und jetzt alle: Geschichte wird gemacht.

Im Waschhaus starten Sie stilvoll ins Wochenende mit Daphne de Luxe. Die vielfach ausgezeichnete Stand-up-Comedienne mit dem herrlichen fränkischem Dialekt kennen Sie vielleicht aus der „Ladys Night“. Jetzt in Potsdam, am Freitag, ab 20 Uhr, gibt’s in der Waschhaus-Arena „Comedy in Hülle und Fülle“, und Karten gibt es hier. Auf dem Theaterschiff geht’s auch um Frauen und Männer – bei der Friedrich Hollaender Revue „Süß und doof und ohne Portemonnaie“ mit Dirk Rave, Chanson-Nette und Henry Nandzik, ab 19.30 Uhr. 

Sartres Stück „Die schmutzigen Hände“ über den motovierten Revolutionär Hugo zwischen realpolitischen Zwängen und großen Idealen zeigt jetzt das Hans Otto Theater, von Regisseur Christoph Mehler als aberwitzige Tanz auf Messers Schneide zwischen Komik und Existenzialismus, Spiel und Ernst, Liebe und Politik, Sex und Macht inszeniert. Freitag und Samstag um 19.30 Uhr, Karten gibt es beim Hans Otto Theater.

Samstag: Gesang, Gefühl, viele Kilometer und ein Ende

Zwei mal Chormusik gibt es am Samstag: In der Friedenskirche Sanssouci singen ab 17 Uhr das Ensemble Acapense Potsdam und der Rupenhorner Kammerchor Berlin unter Leitung von Tobias Scheetz „Werke der Romantik“. In der Pfingstkirche in der Großen Weinmeisterstraße ist der Frauenchor Cantabile aus Kassel zu Gast, das Konzert mit geistlicher als auch weltlicher Chorliteratur beginnt um 18 Uhr.

Ab 19.30 Uhr können Sie auf dem Theaterschiff bei der Berliner Musik-Comedy von und mit Virginia Plain und David Kaiser Ihren EQ schärfen: „Wir haben auch Gefühle“ heißt das Programm.

Der Fotograf Daniel Graefen ist Experte für „den Osten“. In der AE Galerie in der Charlottenstraße 13 zeigt er aktuell seine Ausstellung „Berlin – Karschevitoye – Berlin“. Die Fotos entstanden über mehrere Jahre auf der Reiseroute Berlin, Gdańsk, Kaliningrad, Smolensk, Kiew und Karschevitoye, einem Dorf an der Wolga, 2500 Kilometer von Berlin entfernt. Die Reise endete an der ehemaligen sowjetischen Panzerkaserne bei Jüterbog. Am Samstag von 14 bis 16 Uhr ist der Fotograf anwesend.
Und: das Theaterfestival Unidram im T-Werk endet heute – neben Theater gibt es ab 22 Uhr auch das Abschlusskonzert mit dem Kama-Orchester.

Sonntag: Eine Party, eine Schwiegertochter und mehrere Verbrechen

Der Herbst ist da – machen wir das Beste draus. Im Volkspark wird am Sonntag von 12 bis 17.30 Uhr Herbstfest gefeiert, mit Basteln und Kürbisschnitzen, einer Pilzausstellung, Kindertheater, Musik und einem Strohhaufen zum Toben. Eintritt 5 Euro, Kinder 2,50 Euro, Familienticket 12, Kinder bis 4 Jahre frei.

Ottilie von Pogwisch aus schleswig-holsteinischem Uradel, war eine der unkonventionellsten, faszinierendsten, auch umstrittensten Frauen ihrer Zeit: Mutter dreier Kinder, intelligent, unternehmungslustig und umtriebig, Dichterin und Begründerin der Zeitschrift „Chaos“. Und sie war Goethes Schwiegertochter. Dagmar von Gersdorff, bekannt für zahlreiche Biografien, hat in „Die Schwiegertochter. Das Leben der Ottilie von Goethe“ das Bild einer aus heutiger Sicht modernen Frau gezeichnet. Am Sonntag ab 11 Uhr ist sie zu Lesung und Gespräch in der Villa Quandt, Große Weinmeisterstraße 46/47, zu Gast. Karten unter Tel.: (0331) 280 41 03.

Joe Bausch kennen Sie als Rechtsmediziner Dr. Joseph Roth im Kölner Tatort, aber Bausch ist oder war auch im echten Leben Mediziner, mehr als 30 Jahre Leitender Regierungsmedizinaldirektor in der Justizvollzugsanstalt Werl. Im Waschhaus liest er am Sonntag ab 18 Uhr aus seinem Buch „Maxima Culpa – Jedes Verbrechen beginnt im Kopf: True Crime Stories von Joe Bausch, dem Experten für Verbrechen und das Böse.“ Hier erhält man ganz brav Tickets.

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