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Bayern - Mainz 3:1: Anfang gut, alles gut

Die Bayern siegen 3:1 gegen den FSV Mainz – Stareinkauf Martinez muss dabei lange zusehen. Robben und Ribéry fehlen ganz, dafür treffen andere.

Am Anfang sah es nach einem lockeren Trainingsspiel aus, mit eingebautem Traumstart: Nach nicht einmal 90 Sekunden bekam Thomas Müller den Ball im Strafraum von Philipp Lahm durchgesteckt, der legte quer ab auf die einzige Sturmspitze Mario Mandzukic – Tor. Und ganz am Ende wurde auch noch mal gejubelt. Mit dem Schlusspfiff erzielte Toni Kroos das 3:1 (2:0) für Bayern München gegen den FSV Mainz 05. Zwischenzeitlich aber sah alles nicht immer so harmlos aus, wie es Anfang, Ende und Ergebnis vermuten lassen.

Nach dem Führungstor ging es für die Bayern zunächst temporeich weiter. Schon in der 13. Minute war der Ball wieder im Tor: Holger Badstuber kam auf der linken Seite frei zum Flanken, in der Mitte wartete Bastian Schweinsteiger. Der nickte ein.

Javier Martinez musste das wieder von der Bank aus anschauen. Das ersehnte Startelf-Debüt für den 40-Millionen-Mann aus Spanien gab es auch im zweiten Heimspiel nicht. Stattdessen spielte Luiz Gustavo neben Schweinsteiger auf der Sechserposition. Außer Frank Ribery fehlte auch Arjen Robben. Beide hatten sich im Abschlusstraining am Oberschenkel verletzt. Doch die Flügelzange aus Müller und Neuzugang Xherdan Shaqiri funktionierte gut.

Bei Mainz lief hingegen zunächst nichts zusammen. Viele Fehlpässe, keine Ideen, ein einziger Torschuss im ersten Durchgang. Und in der Abwehr machten die Rheinhessen es den Münchnern sehr leicht. Weit weg standen sie von den Gegnern, ließen vor allem den Flügelspielern zu viel Raum. Zeitweise konnten die Münchner spielen wie im Training. Weite, hohe Pässe über das ganze Feld – kein Problem. „Wir haben sehr passiv gespielt, sehr weit zurückgezogen“, resümierte der Mainzer Trainer Thomas Tuchel nach dem Spiel. „Das wollten wir alles nicht haben.“

Video: Bayern-Fans geben Martinez Zeit

Die Bayern kamen nach der Pause trotz der 2:0-Führung schlecht in die Partie. Im Mittelfeld attackierten sie Mainz spät, zudem wirkte die Abwehr gelegentlich nicht ganz sicher. Vor allem Dante schien verunsichert – und kam dann auch gegen Julian Baumgartliner im Strafraum zu spät. Adam Szalai versenkte den folgenden Foulelfmeter, nach einer knappen Stunde war Mainz wieder dran. „Wir haben uns da selber ein Ei reingelegt“, sagte Thomas Müller nach der Partie. Nach vorne wollte bei den Bayern nach dem Anschlusstreffer nichts mehr richtig gelingen. Die Leichtigkeit der ersten Hälfte war weg. „Zwischendurch haben wir das Spiel ein bisschen aus der Hand gegeben“, meinte Philipp Lahm.

In der 75. Minute brandete dann großer Jubel in der Münchner Arena auf: Martinez durfte aufs Feld, immerhin zwei Minuten früher als noch gegen Stuttgart. Er setzte sofort Akzente und beruhigte das Münchner Spiel. In den letzten zehn Minuten knüpfte Bayern auch dank ihm an die Leistung aus der ersten Halbzeit an. Fein anzusehen war sein erster Scorerpunkt in der Bundesliga: In der Nachspielzeit flankte Martinez von rechts perfekt auf Toni Kroos – der verwandelte zum 3:1.

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