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Stets unter strenger Beobachtung und Beachtung: Fußball im Fernsehen.

© dpa/Tom Weller

Ein Programm, das sich selbst aufstellt: Die Fußball-im-Fernsehen-Rundum-Versorgung

Und wieder haben ARD und ZDF dicke Rechtepakete für Länderspiele bis 2028 gekauft.

Ein Kommentar von Joachim Huber

Ist das schön, die Fernseh-Fußball-Rundum-Versorgung ist gesichert. ARD und ZDF haben ein umfangreiches Rechtepaket an Fußball-Länderspielen der deutschen Nationalteams der Männer und Frauen erworben. Bis 2028 werden 30 Länderspiele der DFB-Männer übertragen. Zudem dürfen die beiden öffentlich-rechtlichen Sender alle Länderspiele der Frauen bis 2027 zeigen.

Auch RTL ist dabei

Insgesamt standen die Rechte für 60 Spiele zum Verkauf. Die andere Hälfte hatte der Privatsender RTL schon im Mai 2022 erworben. Einige Spiele aus dem Paket wurden schon gezeigt.

Außer Fußball ist kein Fernsehprogramm erinnerlich, das in zwei Systemen parallel übertragen wird - das schafft nur der Fußball. Siehe Fußball-EM 2024, siehe den aktuellen Pokal: Die letzten beiden Erstrunden-Spiele mit Meister Bayern München und Cup-Verteidiger RB Leipzig werden außer vom Pay-TV Sky auch von ARD und ZDF übertragen.

Dabei ist den Öffentlich-Rechtlichen offensichtlich egal, was sie da übertragen: Die Bayern treten am Dienstag beim Drittliga-Aufsteiger Preußen Münster an. Am Mittwoch ist RB Leipzig zu Gast beim Zweitliga-Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden.

Natürlich starten die beiden Übertragungen jeweils zur besten Sendezeit um 20 Uhr 45. Das übliche Programm wird zur Seite geschoben. Wenn der Ball rollt, dann rollen im Fernsehen die Programmköpfe.

Was rechtfertigt diese Omnipräsenz des Fußballs? Kein Programm wird derart fraglos aufs Publikum losgelassen. Eine Qualitätserwartung existiert nicht. Wird schon toll. Ist ja Fußball. Bullshit.

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