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Leverkusens Jonas Hofmann feiert mit Amine Adli.

© REUTERS/Thilo Schmuelgen

Deutsche Teams in der Europa League: Leverkusen zaubert gegen Schwedens Häcken –Freiburg erkämpft Sieg bei Piräus

Mit dem Auftakt gegen den schwedischen Meister ist Bayer Leverkusen der Start in die neue Saison gelungen. Der Siegtreffer für die Freiburger wiederum fällt erst in der Schlussphase.

| Update:

Bayer Leverkusen hat zum Auftakt in die neue Europa-League-Saison zumindest zeitweilig Zauber-Fußball geboten und seinen Anspruch als einer der Titel-Anwärter eindrucksvoll untermauert. Der Bundesliga-Tabellenführer besiegte den schwedischen Meister und Pokalsieger BK Häcken mit 4:0 (2:0). Dabei hatte Trainer Xabi Alonso kräftig durchrotiert und fast die halbe Startelf ausgetauscht.

Florian Wirtz (10.), Amine Adli (16.), Victor Boniface (66.), im Vorjahr im Trikot von Saint-Gilles Torschützenkönig des Wettbewerbs, und Jonas Hofmann (70.) erzielten die Treffer für Bayer, das nach sechs Pflichtspielen noch ungeschlagen ist und dabei 25:5 Tore erzielte. Häcken verlor auch sein drittes Europacup-Spiel einer Hauptphase.

Alonso hatte sein Team gegenüber dem 2:2 am Freitag beim FC Bayern auf fünf Positionen verändert. So kam der für 3,5 Millionen Euro von Manchester United geholte Torhüter Matej Kovar zu seinem Debüt, die Neuzugänge Josip Stanisic und Nathan Tella zu ihrem ersten Startelf-Einsatz.

Eine Pause bekamen neben Kapitän und Stammtorhüter Lukas Hradecky zunächst unter anderem Hofmann und Jeremie Frimpong. Bei Häcken sollte eigentlich der Ex-Bielefelder Jacob Laursen beginnen, er verletzte sich aber offenbar beim Warmmachen.

Leverkusen wurde nach einem Wechsel wieder aktiver

Leverkusen ließ von der ersten Sekunde an kaum einen Zweifel daran, wer dieses Spiel gewinnen würde. Nachdem Adriano Grimaldo noch knapp verpasste (6.), war Wirtz nach sehenswertem Pass von Boniface erfolgreich. In der Liga hat Wirtz dem Nigerianer bereits zwei Treffer aufgelegt.

Allerdings hatte Bayer auch Glück, als Kovar Nerven zeigte und Mikkel Rygaard den Ball in die Füße spielte, der schlug aber kein Kapital daraus (8.). Adli, der die ersten drei Saisonspiele wegen einer Sperre aus der Vorsaison verpasst hatte, legte nach einer Flanke von Granit Xhaka mit einer eindrucksvollen Direktabnahme nach. Und es hätte noch früher viel deutlicher stehen können.

Nach einer halben Stunde zeigten aber auch die Gäste, dass sie eigentlich eine offensiv orientierte Mannschaft sind und Kovar durfte sich dreimal beweisen. Nachdem sie vor der Halbzeit eine kleine Verschnaufpause eingelegt hatten, wurden die Leverkusener nach dem Wechsel wieder aktiver und legten entsprechend nach.

Freiburg erkämpft Sieg bei Olympiakos Piräus

Unterdessen hat ein spätes Joker-Tor von Maximilian Philipp dem SC Freiburg den erhofften Sieg zum Start in die neue Europa-League-Saison gesichert. Die Badener gewannen ihr erstes Gruppenspiel bei Olympiakos Piräus am Donnerstag mit 3:2 (2:1). Roland Sallai (9. Minute), Vincenzo Grifo per Foulelfmeter (45.+7) und der zehn Minuten zuvor eingewechselte Philipp (86.) trafen für das Team von Trainer Christian Streich, das in der Fußball-Bundesliga zuletzt zweimal verloren hat. Ayoub El Kaabi (40./75.) erzielte beide Tore des griechischen Rekordmeisters.

In der erwartet hitzigen Atmosphäre des Georgios-Karaiskakis-Stadions entwickelte sich eine mitunter wilde Partie. SC-Kapitän Grifo leistete sich schon nach fünf Minuten einen groben Fehler im eigenen Strafraum, Teamkollege Matthias Ginter bügelte diesen aber aus und klärte beim Schuss von El Kaabi auf der Linie.

Kurz später spielte Nicolas Freire auf der Gegenseite einen viel zu kurzen Rückpass, Freiburgs Sallai schnappte sich den Ball und versenkte ihn eiskalt im linken Eck. In der 18. Minute blieb ein Armeinsatz im Duell mit Santiago Hezze für den Ungarn ohne Folgen, sein Gegenspieler musste aber angeschlagen ausgewechselt werden.

Vincenzo Grifo verwandelt einen Strafstoß

Die Freiburger waren um Kontrolle bemüht, bekamen ihre linke Seite defensiv aber nicht wirklich dicht. Olympiakos-Kapitän Konstantinos Fortounis traf mit einem Eckball die Latte (26.), dann grätschte El Kaabi die Kugel nach einer Flanke an den Fünfmeterraum zum 1:1 über die Linie. Ein weiterer übler Schnitzer - diesmal von Freiburgs U21-Nationalspieler Kenneth Schmidt - hätte den Griechen fast die Führung beschert, doch Torhüter Noah Atubolu parierte (45.+3).

Unmittelbar vor der Pause foulte Paniagotis Retsos Freiburgs wendigen Offensivmann Ritsu Doan im Sechzehner der Gastgeber, den fälligen Strafstoß verwandelte Grifo flach und sicher.

Auch in der zweiten Halbzeit kam es hier und da zu leichten Fehlern - einen von SC-Keeper Atubolu, der schon in der Liga zuletzt nicht immer sicher gewirkt hatte, konnte Piräus durch Vicente Iborra nicht nutzen (48.). Später war der auffällige El Kaabi bei einer weiteren Flanke von Fortounis zur Stelle - und Atubolu beim 2:2 machtlos. Doch der SC schlug durch Philipp nach einer Ecke noch mal zurück.

Schon in der vergangenen Saison gewannen die Freiburger ihr erstes Europa-League-Auswärtsspiel in Piräus, anschließend kamen sie bis ins Achtelfinale. Diesmal taten sie sich jedoch wesentlich schwerer als beim souveränen 3:0 vor etwas mehr als einem Jahr. (dpa)

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