zum Hauptinhalt
Daniela Behrens (SPD, M) traf sich am Rande des Spiels Hannover gegen Braunschweig mit Polizeikräften.

© dpa/Moritz Frankenberg

Gewalt in Stadien: Niedersächsische Innenministerin will Klubs stärker in die Verantwortung nehmen

Nicht nur beim Zweitliga-Derby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig kam es zu Ausschreitungen. Nun will sich die niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens mit Vertretern beider Klubs treffen. Sie sagt: „Mein Eindruck ist: Die Vereine ducken sich weg vor ihren Fans.“

Nach den jüngsten Ausschreitungen bei Fußballspielen in der Bundesliga und 2. Bundesliga will sich Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens in der nächsten Woche mit Vertretern der beiden Proficlubs Hannover 96 und Eintracht Braunschweig treffen. Das bestätigte die SPD-Politikerin der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ .

„Mein Eindruck derzeit ist: Die Vereine ducken sich weg vor ihren Fans, sie unternehmen nicht genug, um die Gewalt in den Stadien einzudämmen“, sagte Behrens. „Die Bundesliga-Vereine nehmen das so hin. Und die Polizei muss als Ausputzer für schlechte Sicherheitsvorkehrungen herhalten.“ Von Club-Vertretern aus Hannover und Braunschweig möchte sie konkret hören, „was sie unternehmen möchten, um die Situation zu entschärfen“.

Beim Zweitliga-Derby zwischen den beiden niedersächsischen Rivalen 96 und Eintracht kam es am 5. November ebenfalls zu Ausschreitungen. Seit diesem Spiel behält sich Behrens zumindest als „letzte Konsequenz“ vor, dass irgendwann auch Niedersachsen der Deutschen Fußball Liga (DFL) die zusätzlichen Kosten für Polizeieinsätze bei Hochsicherheitsspielen in Rechnung stellt. Bislang macht das von den deutschen Bundesländern nur Bremen, das bei diesem Thema einen jahrelangen Rechtsstreit mit der DFL gewann. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false