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Sport: Hertha BSC: Bittersüße Mienen

Die Gesichtsausdrücke der Hertha-Profis korrespondieren ungewollt mit den voll hängenden Zitronenbäumen im Hintergrund. Es ist nicht irgendeine Trainingseinheit, die Herthas Fußballlehrer Jürgen Röber hier in Marbella abhält.

Die Gesichtsausdrücke der Hertha-Profis korrespondieren ungewollt mit den voll hängenden Zitronenbäumen im Hintergrund. Es ist nicht irgendeine Trainingseinheit, die Herthas Fußballlehrer Jürgen Röber hier in Marbella abhält. Am Vorabend hat ein Großteil der Mannschaft erfahren, dass am nächsten Tag in Berlin Huub Stevens als neuer Trainer offiziell vorgestellt wird.

Zum Thema Fotostrecke I: Bilder der Saison 01/02 Fotostrecke II: Hertha Backstage Die Fußballer lassen sich nicht viel anmerken. Und doch wird sich der eine oder andere dies oder jenes gedacht haben. Vielleicht auch das, wie es wohl unter Huub Stevens werden wird. "Im Großen und Ganzen sind wir Spieler zufrieden, dass jetzt die Entscheidung gefallen ist", sagt Michael Preetz. Der Kapitän macht eine bittersüße Miene und sagt: "In zwei Tagen hat sich der ganze Trubel gelegt, und wir können konzentriert weiterarbeiten."

Jeder Spieler beeilt sich, in den Vereinsbus zu gelangen. Stefan Beinlich immerhin sagt: "Der Huub hat vernünftige Ansichten. Ich habe mich schon mehrmals mit ihm unterhalten." Kein Wort zu Röber, dessen Abschied seit gestern ein Stückchen wirklicher ist. "Was soll ich dazu sagen?", sagt Röber. "Wichtig ist, dass es jetzt bekannt gegeben wurde und nicht kurz vor dem Start." So kann man das auch sehen. "Alles glatt gelaufen", sagt Röber. Bevor er in den Bus steigt, dreht er sich um und winkt noch mal. Es soll locker wirken, sieht aber gequält aus. Wer ihn kennt, weiß, dass es in ihm brodelt. Innerhalb der Mannschaft auch. Und dabei wird es erst noch richtig lustig - wenn es nicht mehr um Zitronen geht, sondern um Punkte.

miro

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