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Viel blau und gelb auf den Rängen. Für die Ukraine war es ein Heimspiel.

© imago/LaPresse/IMAGO/Fabio Ferrari/LaPresse

Italien qualifiziert sich für die EM: Der Trainer der Ukraine ist trotzdem gerührt

Beim 0:0 gegen die Ukraine qualifizieren sich die Italiener für das Turnier in Deutschland. Doch bei dem Spiel in Leverkusen haben die Italiener auch Sinn für eine faire Geste des Friedens.

Der ukrainische Fußball-Nationaltrainer Serhij Rebrow hat sich nach dem Verpassen des direkten EM-Tickets bewegt gezeigt von der Friedens-Geste des letzten Gruppengegners Italien. „Das war sehr emotional“, sagte der frühere Stürmerstar nach dem 0:0 im entscheidenden Gruppenspiel am Montagabend in Leverkusen, das Titelverteidiger Italien das Direkt-Ticket für die EM in Deutschland bescherte.

Vor dem Anpfiff hatten sowohl die italienischen Spieler als auch die Fans während der ukrainischen Hymne hindurch geklatscht. Auch als sich die ukrainischen Spieler, die bei den Playoffs im März noch eine Chance auf die vierte EM-Teilnahme in Folge haben, nach dem Spiel im Mittelkreis versammelten, zollten ihnen die italienischen Spieler Beifall.

„Sie haben uns Respekt und Unterstützung gezeigt“, sagte der Nationaltrainer, der sich auch bei den deutschen Gastgebern bedankte. „Ich spiele sehr gerne in Deutschland und ich glaube, meine Spieler auch“, sagte Rebrow: „Alle waren sehr freundlich zu uns. Und wir sind sehr dankbar, dass sie uns die Möglichkeit gegeben haben, in diesem tollen Stadion zu spielen, und uns unterstützt haben.“

Auf seine Mannschaft, die punktgleich mit Italien nur wegen des verlorenen Direktvergleichs die vorerst Qualifikation verpasste, ist Rebrow sehr stolz. „Wir alle wissen, dass der Krieg in der Ukraine weitergeht“, sagte er: „Das ist ziemlich hart für die Spieler. Sie schauen immer auf ihre Handys und schauen Nachrichten. In dieser Atmosphäre ist es nicht einfach. Aber alle Spieler haben gezeigt, dass sie Charakter haben und für ihr Land kämpfen.“ Nach der Auslosung in einer Gruppe mit den letztmaligen EM-Finalisten England und Italien hätten „sogar in der Ukraine nicht viele an uns geglaubt. Aber wir haben bis zum letzten Spiel gekämpft.“ (dpa)

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