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Stefanie Grigoleit (l.) will mit ihren Alba-Kolleginnen die Saison in Osnabrück gut beenden.

© imago/Contrast/O.Behrendt

Kampf um Platz drei: Im Endspurt geht Alba die Puste aus

Obwohl die Berlinerinnen wegen der klaren Hinspiel-Niederlage gegen Osnabrück schlechte Aussichten auf Platz drei haben, feiern sie eine starke Premierensaison in der Bundesliga.

Für Alba Berlin endet am Sonntag eine aufregende und außergewöhnliche erste Saison in der Basketball-Bundesliga. Eine Spielzeit, die geprägt war von Premieren und vielen Erfolgen: das erste Spiel in der höchsten deutschen Spielklasse, der erste Heimsieg, der Umzug aus den Max-Schmeling-Nebenhallen in die Sömmeringhalle, eine Siegesserie von vier Spielen, ausverkaufte Heimspiele und als Erstliga-Neuling die Teilnahme im Play-off Halbfinale der Damen Basketball Bundesliga (DBBL).

Da passt es ins Bild, dass diese Saison gewissermaßen so zu Ende geht, wie sie begonnen hat: Gegen die Panthers aus Osnabrück. Ihre Erstliga-Premiere feierten die Alba-Frauen nämlich vor exakt 191 Tagen, mit einem 64:61 Auswärtssieg in Osnabrück. „Die Saison ist so schnell vergangen“, sagt Cheftrainer Cristo Cabrera: „Niemand würde glauben, dass es schon fast neun Monate her ist, seitdem wir uns das erste Mal getroffen haben. Es fühlt sich deshalb eher wie ein Flashback an, wenn wir am Sonntag dort aufhören, wo wir im Oktober begonnen haben.“ Dass diese Mannschaft am Ende der Saison dorthin zurückkehrt, mit der theoretischen Chance, die Saison auf Tabellenplatz drei abzuschließen, hätte wohl nicht mal Cabrera gerechnet.

Wir haben das Ziel, diese Saison mit einem guten Gefühl abzuschließen und uns im Vergleich zum Spiel am Donnerstag zu verbessern.

Alba-Trainer Cristo Cabrera über das Spiel am Sonntag

So erfolgreich und ereignisreich die vergangenen Wochen waren, am Ende war die Saison auch sehr lang. Vielleicht zu lang. „Wir haben das Ziel, diese Saison mit einem guten Gefühl abzuschließen und uns im Vergleich zum Spiel am Donnerstag zu verbessern“, sagt Cristo Cabrera. Denn der Plan, schon im Hinspiel den Grundstein für Platz drei zu legen, ging nicht auf. In der heimischen Sömmeringhalle erlebten die Fans am Donnerstagabend eine so deutliche Niederlage, wie es in dieser Saison selten der Fall war. 46:67 hieß es am Ende für Osnabrück.

Die Alba-Frauen müssen einen Rückstand von 21 Punkten aufholen

Für das große Ziel Bronze müssen die Berlinerinnen am Sonntag also einen 21-Punkte-Rückstand wettmachen. Das dürfte gegen die starken Osnabrückerinnen schwierig werden, die Alba das Leben am Donnerstag in allen Belangen schwermachten. Die Panther kamen besser ins Spiel und führten bereits nach zehn Minuten mit sieben Punkten. Zwar gab sich Alba in gewohnter Manier zu keinem Punkt im Spiel auf, zeigte immer wieder schöne Angriffe, bekam aber zu oft den Ball nicht im Korb unter, sodass es zur Halbzeit bereits 23:39 stand. Ohne die verletzt fehlende Centerspielerin Maggie Mulligan wollte eine Aufholjagd nicht mehr gelingen.

Für die 1680 Fans in der Sömmeringhalle war die Niederlage aber kein Grund, das Team nicht gebührend zu feiern. Ein Großteil stand nach dem verlorenen Hinspiel gemeinsam mit dem Team auf dem Parkett. Was auch die Gäste aus Osnabrück beeindruckte. „Das ist unglaublich. Das ist eine großartige Werbung für den Frauen-Basketball. Ich bin sehr glücklich, dass wir so ein Team in der Liga haben“, schwärmte Panthers-Coach Aleksandar Cuic nach dem Spiel.

Zweimal war die Halle in den Play-offs zuvor ausverkauft gewesen – 2346 Fans waren da vor Ort. Und selbst wenn die Halle diesmal, vielleicht auch aufgrund der ungewohnten Spielzeit nicht ganz voll war, zeigten die Berliner Anhänger, dass sie stolz sind. Auch Alba-Coach Cristo Cabrera weiß um die Einmaligkeit seiner Fans: „Ein großes Dankeschön geht raus an alle Fans und Leute im Verein, die uns unterstützen und diese Reise mit uns genießen.“

Sollte es für den letzten Schritt zu Bronze am Sonntag (16 Uhr, live und kostenlos bei sporttotal.tv) in Osnabrück nicht reichen, kann Cabreras Mannschaft aber in einem Punkt sicher sein: der uneingeschränkten Unterstützung der Fans, die ihr Team auch durch eine weitere Saison in der Basketball-Bundesliga tragen werden.

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