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Bei Torhüterin Ann-Katrin Berger vom FC Chelsea war 2017 eine aggressive Form von Schilddrüsenkrebs diagnostiziert worden.

© Imago/foto2press/IMAGO/Steffen Proessdorf

„Keine Sorgen für die nächsten drei, vier Monate“: Torhüterin Ann-Katrin Berger spricht vor WM über ihre Krebs-Erkrankung

Zweimal bekam sie die schockierende Diagnose Krebs, doch Fußball-Nationalkeeperin Berger kämpft sich zurück. Jetzt soll es nur um eines gehen: die Weltmeisterschaft.

Fußball-Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger blendet vor der anstehenden Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) ihre Krebserkrankung aus. „Jetzt ist der volle Fokus auf der WM. Jetzt lege ich das beiseite, das hört sich schwerer an, als es ist. Aber über die Jahre ist es einfacher“, sagte die 32-Jährige im RTL-Interview. „Ich weiß, jetzt kann ich mich nicht mehr darum kümmern. Jetzt kümmere ich mich um das, was hier und jetzt ist.“

Bei der Torhüterin vom FC Chelsea war 2017 eine aggressive Form von Schilddrüsenkrebs diagnostiziert worden, sie musste sich damals einer schweren, sechsstündigen Operation unterziehen. Danach war sie einige Jahre krebsfrei, ehe sie während der EM 2022 vom erneuten Krebsverdacht erfuhr, es aber erst später öffentlich machte. Nachdem die Krankheit im vergangenen Sommer zurückgekehrt war, hatte sie sich einer Radiojodtherapie unterzogen.

Die gebürtige Göppingerin fühlt sich für die WM zu 100 Prozent fit: „Ansonsten wäre ich nicht hier. Körperlich spüre ich überhaupt nichts“, sagte sie: „Ich habe alle meine Untersuchungen vor dem Turnier abgeschlossen. Die Ergebnisse sind gut zurückgekommen. Ich muss mir keine Sorgen machen für die nächsten drei, vier Monate.“

Am heutigen Freitag letztes Testspiel gegen Sambia

Das Thema Krebs ist und bleibt aber für Berger ein Dauerbegleiter. „Es ist ein längerer Prozess über mehrere Jahre, in denen natürlich immer etwas passieren, aber es auch verheilen kann. Deshalb ist es noch nicht so ganz klar, ob alles in Ordnung ist oder nicht“, hatte sie im Januar der Deutschen Presse-Agentur gesagt.

Die deutschen Fußballerinnen fordern in ihrem letzten Testspiel vor der Weltmeisterschaft den afrikanischen Turnier-Außenseiter Sambia. Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg wird am heutigen Freitag (20.30 Uhr/ARD) in Fürth schon viele Fingerzeige auf die WM-Stammformation geben.

Am Wochenende wird der 23er-Kader für die WM vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland bekannt gegeben. Derzeit umfasst das Aufgebot noch 28 Spielerinnen. Bei der WM treffen die DFB-Frauen in der Vorrunde auf Marokko, Kolumbien und Südkorea. Deutschland zählt zu den Mitfavoriten.

Offen ließ Voss-Tecklenburg, ob sie wegen der weiten Anreise – wie schon erwogen – ein, zwei Akteurinnen als Backup für mögliche kurzfristige Nachnominierungen bei Ausfällen mit nach Australien nimmt. Am Dienstag fliegen die DFB-Frauen nach Sydney. 

„Es sind noch nicht alle Entscheidungen getroffen, was die Nominierung angeht“, betonte die Bundestrainerin am Ende des zweiten Trainingslagers. Sie freut sich „auf einen stimmungsvollen Rahmen“ in Fürth. Man wolle die Fans „noch mal mitnehmen bei unserem letzten Spiel vor der WM“. Nach DFB-Angaben waren am Donnerstag 10.300 Tickets verkauft. (dpa)

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