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Synchron im Luftkampf: Bayerns Verteidiger Martinez (li.) und Hummels im Zweikampf mit Nastasic (m.).

© dpa

Sieg gegen Schalke 04: Lewandowski und Kimmich treffen spät für den FC Bayern München

Lange sah es zwischen Schalke 04 und Bayern München nach einem Remis aus. Doch nach einem starken Pass von Javi Martinez schoss Robert Lewandowski den Rekordmeister noch zum Sieg.

Es ertönte ein freundlicher Applaus in der Gelsenkirchener Arena, als Schiedsrichter Manuel Gräfe die Partie beendete. Die 62.271 Zuschauern in der Gelsenkirchener Arena waren zwar enttäuscht über das 0:2 des FC Schalke 04 gegen den FC Bayern München. Allerdings wollten es sich die Anhänger nicht nehmen lassen, ihrer Mannschaft ein Kompliment zukommen zu lassen. Die Spieler des Ruhrgebietsklubs hatten den Zuschauern eine gute Leistung angeboten.
Auch wenn die Schalker nach nun zwei Pleiten in den nächsten Wochen in der Bundesliga bereits unter Zugzwang geraten, Punkte einzusammeln. Angreifer Robert Lewandowski nach 81 Minuten und Joshua Kimmich nach 90 Minuten erzielten die entscheidenden Treffer. Die Schalker Spieler schienen ihre Lehren aus der Auftaktniederlage in Frankfurt sowie der darauf folgenden harschen öffentlichen Kritik von Sportvorstand Christian Heidel gezogen zu haben.
Unterstützt vom 90 Minuten über wild an der Seitenlinie herumfuchtelnden Trainer Markus Weinzierl setzte Schalke die Münchner von der ersten Sekunde an unter Druck. Fünf der sieben Neuzugänge hatte Weinzierl aufgeboten und die Hereinnahme von Nabil Bentaleb im zentralen defensiven Mittelfeld zahlte sich vor allem in puncto Aggressivität und Spielwitz aus.
Spätestens nach einer Viertelstunde hatten die Schalker ihre spielerische Unterlegenheit durch enorme Laufarbeit und viel Willen ausgeglichen und wurden von den Zuschauern geradezu frenetisch bei jedem Zweikampf angefeuert. Vermutlich waren die Schalker selbst überrascht, dass sie mit diesem schlichten Spielstil die Bayern tatsächlich ernsthaft herausfordern und damit auch noch gefährliche Torannäherungen erwirken konnten – denen letztlich aber die nötige Präzision fehlte.

Zunächst verfehlte Lewandowski noch knapp

Doch in den wenigen Momenten, in denen das Weinzierl-Team kurz durchatmete und es dadurch einen Schritt zu spät kam, zeigten die Münchner, dass sie aus scheinbar belanglosen Situationen mit einem Geistesblitz Torgefahr herstellen können. Lewandowski hatte nach 24 Minuten die Führung nach gleich zwei sehenswerten Pässen von Thiago und Thomas Müller auf dem Fuß. Aber der Pole verfehlte das Tor nur knapp. Und auch kurz vor Ende der ersten Hälfte war es erneut Lewandowski, der mit einer Direktabnahme knapp über das Tor der Schalker schoss. Die Intensität der Partie nahm auch nach der Halbzeitpause nicht ab. Die Mannschaft von Trainer Carlo Ancelotti kam weiterhin nicht richtig zur Entfaltung und leistete sich häufig Ballverluste, die die Schalker aber nicht zu nutzten. Klaas-Jan Huntelaar vollendete einen Konter nach 56 Minuten mit einem Lattenschuss. Es gab immer wieder mal kürzere Phasen, in denen die Bayern den Ball so schnell und effizient laufen ließen, dass die Schalker in Bedrängnis kamen. Das Ungewohnte an der seit mehreren Spielzeiten unter mysteriöser Lethargie leidenden Schalkern war allerdings, dass sie sich am Freitag zur Wehr setzten. Und sie hatten das nötige Glück auf ihrer Seite, spätestens in der 74. Minute, als Lewandowski den Ball aus sechs Metern über das leere Tor bugsierte. In den letzten fünfzehn Minuten der Partie verließen die Schalker zunehmend die Kräfte und die Münchner entwickelten eine Überlegenheit, die Lewandowski und Kimmich humorlos zum entscheidenden Schlag ausnutzten.

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