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Sport: Manipulationsskandal im Handball: Weltverband weiter tatenlos

Hamburg - Als der Rat der Internationalen Handball-Föderation (IHF) am 17. Dezember entschied, die beiden Qualifikationsturniere des Asiatischen Verbandes (AHF) für Olympia in Peking zu wiederholen, war das Echo enorm.

Hamburg - Als der Rat der Internationalen Handball-Föderation (IHF) am 17. Dezember entschied, die beiden Qualifikationsturniere des Asiatischen Verbandes (AHF) für Olympia in Peking zu wiederholen, war das Echo enorm. Damit hatten die obersten Handballfunktionäre erstmals eingestanden, dass sowohl das Frauenturnier (Gewinner Kasachstan) wie auch das der Männer (Sieger Kuwait) manipuliert worden waren. Bis Ende Januar muss die IHF dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC), das dem Handball mit dem Verlust des Status als olympische Sportart droht, die Qualifikanten melden.

Getan hat sich bisher nichts. „Ich werde mich dafür einsetzen, dass endlich Klarheit in die Sache kommt“, verspricht der Schweizer IHF-Generalsekretär Peter Mühlematter, der allerdings von der IHF-Spitze um den ägyptischen Präsidenten Hassan Moustafa geschnitten wird. Im Gegensatz zur IHF-Ankündigung vom 20. Dezember, dass die „Organisation und technische Details unter voller Verantwortung“ des Weltverbandes lägen, hat die IHF-Administration am 21. Dezember die AHF damit beauftragt, Datum und Standort der Turniere zu benennen. In dem Schreiben, das dieser Zeitung vorliegt, heißt es außerdem, dass die Qualifikationen in einem neutralen Land ausgetragen werden sollen. Die AHF ist bislang tatenlos geblieben. „Wir haben keine weiteren Informationen erhalten“, erklärt Hyung-Kyun Chung, der Vizepräsident des südkoreanischen Verbandes, dessen Team auf eine neue Chance hofft.

Sollten die Turniere wegen der Verschleppungstaktik der AHF-Funktionäre nicht rechtzeitig stattfinden, wäre das laut Council-Mitglied Christer Ahl aus den USA „eine Katastrophe. Wir stehen unter Druck, werden beobachtet“. egg

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