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Schalkes Torschütze zum 1:0: Felipe Santana.

© dpa

Schalke - Wolfsburg 2:1: Optimal glücklich

Der FC Schalke 04 bezwingt den VfL Wolfsburg mit 2:1 und hält somit weiterhin Anschluss an die Champions-League-Plätze.

Es war ein knapper und glücklicher Sieg für den FC Schalke 04. Am Ende stand aber ein 2:1 (1:0) gegen den VfL Wolfsburg, das der Mannschaft von Trainer Jens Keller alle Möglichkeiten im Kampf um die Champions-League-Plätze lässt. Während die Schalker mit zwei Siegen optimal in die Rückrunde gestartet sind, bleibt das Team von Dieter Hecking mit zwei Niederlagen weit hinter den eigenen Erwartungen zurück. Der VfL hatte zwar eine insgesamt ansprechende und engagierte Leistung gezeigt, sich aber durch eine Disziplinlosigkeit selbst geschwächt.

Die Schalker legten einen furiosen Auftakt hin. In der ersten Viertelstunde spielten sie so schnell, dass die Wolfsburger nicht mehr als unbeteiligte Statisten abgaben. Kaum war ein Angriff der Westfalen abgewehrt, rollte bereits wieder der nächste auf sie zu. Und so war es fast zwangsläufig, dass die Gastgeber in Führung gingen. Zunächst scheiterte Kevin-Prince Boateng mit einem sehenswerten Seitfallzieher an VfL-Torhüter Diego Benaglio, der folgende Eckball brachte allerdings das 1:0. Boateng köpfte aus kürzester Entfernung Felipe Santana an, von dessen Schulter der Ball ins Tor hüpfte.

Die Wolfsburger brauchten noch einige Minuten, bis sie zurück ins Spiel fanden. Das erste Match ohne den Brasilianer Diego, am Freitag in letzter Sekunde zu Atletico Madrid transferiert, erforderte einen gehörigen Umstellungsprozess. Nach 18 Minuten schien dieser dann vollzogen zu sein, als Naldo nach einem Eckball scheinbar den Ausgleich köpfte, Schiedsrichter Wolfgang Stark aber zuvor ein Foul des Innenverteidigers entdeckt hatte und dem Treffer die Anerkennung verweigerte.

Ab diesem Zeitpunkt waren die Niedersachsen im Spiel und ein gleichwertiger Gegner, auch weil die Schalker ihr hohes Tempo drosseln mussten. Einer Glanzparade von Torhüter Ralf Fährmann gegen Ricardo Rodriguez, der eine Flanke aus kurzer Distanz nicht verwertete, hatten es die Gastgeber zu verdanken, dass sie ihre Führung aufrecht erhalten konnten. Die Partie nahm immer mehr Fahrt auf, allerdings wirkten die Wolfsburger spielerisch reifer und torgefährlicher, auch wenn ihnen in der ersten Hälfte kein Treffer mehr gelingen sollte.

Der VfL kam mit viel Elan aus der Kabine, schwächte sich dann aber selber. Daniel Caligiuri regte sich derart über ein nicht geahndetes Foulspiel auf, dass ihm Schiedsrichter Stark nach 50 Minuten die Rote Karte zeigte. Eigentlich ein entscheidender Vorteil für die Schalker, die aber so gut wie keinen Profit daraus ziehen konnten. Der VfL versuchte mit höchstem Engagement, den Ausgleich zu erzielen. Die Passivität der Schalker sollte sich rächen. Maximilian Arnold traf aus kurzer Distanz zum 1:1, nachdem Ivan Perisic vorbereitet hatte. Die Schalker wirkten danach geschockt und unsicher. Und doch hatten sie noch diese eine Szene, die ihnen zum Sieg verhelfen sollte. Nach einem Pass von Roman Neustädter verwandelte Boateng neun Minuten vor dem Ende zum 2:1. Die 61 242 Zuschauer in der Gelsenkirchener Arena wünschten sich den Abpfiff herbei, weil der VfL kämpfte. Aber am Ende blieb den Wolfsburgern der zweite Treffer verwehrt.

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