Rani Khedira verlängert Vertrag: Beim 1. FC Union nicht mehr wegzudenken

Am Sonntagabend konnte man die Enttäuschung beim 1. FC Union noch spüren. Josip Juranovic sprach frustriert von zwei verlorenen Punkten im Kampf um die Champions League und auch Urs Fischer sah das 1:1 gegen den VfL Bochum eher als ein Ergebnis, „mit dem man leben muss“. Nicht einmal 24 Stunden später schien aber wieder die Sonne, und in Köpenick wurde wieder breit gelächelt.

Nach dem leichten Dämpfer am Sonntag gab es am Montagvormittag schließlich auch eine Meldung, die sogar wieder für Euphorie im Südosten der Hauptstadt sorgte. Nach Kapitän Christopher Trimmel hat mit Mittelfeldspieler Rani Khedira nun der zweite Führungsspieler seinen Vertrag über die aktuelle Saison hinaus verlängert.

„Rani ist ein wichtiger Baustein unseres Kaders, auf und neben dem Platz. Wir sind davon überzeugt, dass sein vorbildlicher Einsatzwille und seine überragende Einstellung uns auch zukünftig viel geben werden“, wurde Manager Oliver Ruhnert in der Mitteilung des Vereins zitiert und sprach damit auch vielen Union-Fans aus der Seele.

Der 29-Jährige, der im vergangenen Sommer nach erst einem Jahr bei Union zum Vize-Kapitän wurde, ist längst nicht mehr wegzudenken. In der laufenden Saison hat er nur einmal nicht in der Startelf gestanden – als er gegen Freiburg gelbgesperrt fehlte. Auch gegen Bochum hat er mit seinem Einsatz und seiner Führung wieder gezeigt, wie wichtig er für das System von Trainer Urs Fischer ist.

Dabei ist Khedira eigentlich auch das Paradebeispiel für das Erfolgsmodell der Achse Fischer–Ruhnert, und zwar nicht nur, weil er bei Union ein Niveau erreicht hat, das bei seinen früheren Stationen als Spieler kaum vorstellbar gewesen wäre. Zu den großen Erfolgen dieses Führungsduos zählte in den vergangenen Jahren immer wieder die Tatsache, dass der Verein trotz – oder vielleicht auch gerade wegen – der vielen Änderungen im Kader konstant erfolgreich geblieben ist.

Mit Khediras Vertragsverlängerung setzt Union ein Zeichen

Die Personalfluktuation hat schließlich auch ihre Vorteile. So muss sich eine Mannschaft ständig weiterentwickeln, so geht einem Kader nicht mittel- und langfristig die Puste aus, wie es etwa Borussia Dortmund oder dem FC Liverpool unter Jürgen Klopp widerfahren ist.

Andererseits würde es nicht funktionieren, wenn man nur Ausnahmespieler oder Profis mit Entwicklungspotenzial einkaufen würde. Man braucht auch Spieler, die sich schnell integrieren lassen und schnell zu tragenden Säulen der Mannschaft werden können. Das hat Union schon mit Christian Gentner, Andreas Luthe oder Robin Knoche gemacht, und das tat er auch mit Khedira.

Seine Verlängerung ist also ein Zeichen. Ein Zeichen, dass Union trotz voraussichtlich weiterer Abgänge im kommenden Sommer noch stabil bleibt und damit auch Raum hat, sich weiterzuentwickeln. Nicht umsonst sprach Khedira dabei vom künftigen Erfolg. „Das Trainerteam, die Mannschaft und der gesamte Verein haben ambitionierte Ziele und arbeiten als eine Einheit“, sagte er. „Das ist die beste Basis, um gemeinsam auch weiterhin erfolgreich zu sein.“