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Bastian (Lorris Andre Blazejewski) wird von Adam (Daniel Sträßer) vorläufig festgenommen. 

© SR/Manuela Meyer / SR/Manuela Meyer

„Tatort“ aus dem Saarland : Hooligans zwischen Fabrikruinen

Der neue „Tatort“ dreht sich um einen ermordeten Hooligan in der Industriebrache. Dabei wird ein typisches Männer-Thema mal anders erzählt.

Nach dem „Ackermatch“ in einer Industriebrache wankt ein junger Hooligan blutüberströmt in die Notaufnahme eines Krankenhauses und bricht im Eingang tot zusammen. Mit einem Messerstich in den Oberschenkel war seine Arterie durchtrennt worden, obwohl Waffen bei den verabredeten Schlägereien zwischen den rivalisierenden Fangruppen verpönt sind.

Der Kriminalfall im Saarland-Krimi „Tatort – Die Kälte der Erde“ (ARD, Sonntag, 20.15 Uhr) ist nicht unbedingt raffiniert konstruiert, aber es gibt ja noch die spannende Geschichte der Kommissare und Kindheitsfreunde Leo Hölzer und Adam Schürk (Daniel Sträßer), der gerade in sein altes Elternhaus zieht. Dort wird er von einem maskierten Mann überfallen, der das Geld aus dem letzten Banküberfall von Schürks totem Vater fordert.

Der Film ist ein Beispiel dafür, dass sich die „Tatort“-Redaktionen mittlerweile darum bemühen, den Anteil von Frauen an den kreativen Schaltstellen zu erhöhen. Und die „Tatort“-Debütantinnen Melanie Waelde (Drehbuch) und Kerstin Polte (Regie) erzählen das vermeintlich typische Männer-Thema Fußball und Hooligan-Gewalt mal etwas anders.

Mit einer diversen Besetzung und mehreren weiblichen Figuren, die nicht nur schmuckes Beiwerk einer männlichen Fußballszene sind sowie mit einer Darstellerin, die auch in den Kampf-Szenen gleichberechtigt gefordert ist. Bineta Hansen, eine ehemalige Junioren-Meisterin im Boxen, macht mit ihrer physischen Präsenz Eindruck. Mehr Zwischentöne hätten der Figur aber gut getan.

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