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Der Schriftzug „Erdgas“ ist mehrfach auf einem Rohr zu lesen.

© Foto: dpa/ Marijan Murat

14 Prozent über dem Vorjahreswert: Gasverbrauch in Deutschland steigt stark an

Angesichts der herbstlichen Wetterlage wurde in der vergangenen Woche nun doch mehr Gas verbraucht als erhofft. Die Bundesnetzagentur fordert „erhebliche Einsparungen“.

Mit dem Temperatursturz der vergangenen Tage schnellt trotz der kritischen Lage der private Gasverbrauch in die Höhe – anders als von der Bundesregierung trotz aller Sparappelle gehofft.

Um 14,5 Prozent über den Werten der Vorjahre habe der Gasverbrauch in der vergangenen Woche gelegen, teilte die Bundesnetzagentur am Donnerstag mit.

„Die Zahlen dieser Woche sind damit sehr ernüchternd“, sagte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur. In der ersten Septemberhälfte lag der Verbrauch dagegen noch deutlich unter dem der Jahre 2018 bis 2021.

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„Einsparungen müssen auch bei weiter sinkenden Temperaturen stattfinden“, so Müller. Die privaten Haushalte machen rund 40 Prozent des deutschen Gasverbrauchs aus, die Bundesregierung rechnet damit, dass rund 20 Prozent Einsparung notwendig sind.

„Ohne erhebliche Einsparungen auch im privaten Bereich wird es schwer, eine Gasmangellage im Winter zu vermeiden“, sagte Müller. Ob mit einer Gaspreisbremse, der Abschaffung einer Gasumlage und der Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Gas aber noch genug Anreize zum Sparen gegeben sind, muss sich die Bundesregierung wohl noch einmal fragen.

Der Gasverbrauch hatte bis Mitte September teils deutlich unter den Verbräuchen der Vorjahre gelegen. Weil die privaten Verbraucher Gas hauptsächlich zum Heizen nutzen, hatten sie zu den Einsparungen bislang kaum beigetragen.

Die großen Industriekunden waren bislang für rund 60 Prozent des deutschen Gasverbrauchs verantwortlich. Hier sank der verbrauch laut Bundesnetzagentur im August nominal um 22 Prozent und lag auch in der vergangenen Woche deutlich unter dem durchschnittlichen Verbrauch der Vorjahre. (Tsp, AFP)

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