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Wirtschaft: Auch Benzin teurer als im Vormonat, Heizöl-Käufer warten ab

Die hohen Energiepreise haben den Heizöl-Absatz ins Stocken gebracht. "Viele Kunden vergleichen die aktuellen Preise mit dem Vorjahr und warten darauf, dass Heizöl wieder billiger wird", sagte Armin Bertram, Leiter des Heizöl-Vertriebs bei der Hamburger Esso AG, am Montag.

Die hohen Energiepreise haben den Heizöl-Absatz ins Stocken gebracht. "Viele Kunden vergleichen die aktuellen Preise mit dem Vorjahr und warten darauf, dass Heizöl wieder billiger wird", sagte Armin Bertram, Leiter des Heizöl-Vertriebs bei der Hamburger Esso AG, am Montag. "Es gibt allerdings für sinkende Preise keinerlei Anzeichen." Die Branche habe insgesamt in diesem Jahr rund 18 Prozent weniger Heizöl verkauft als im gleichen Zeitraum des Vorjahres und rechne trotz der bevorstehenden kalten Monate für das Gesamtjahr mit einem Absatzminus von ungefähr zehn Prozent.

Wegen der hohen Rohölpreise, des festen Dollars und der Öko-Steuer müssen die Heizöl-Kunden in diesem Herbst für den Brennstoff deutlich mehr bezahlen als vor einem Jahr. Die Preise sind regional sehr unterschiedlich, im Durchschnitt hat sich aber der Bruttopreis für 100 Liter Heizöl ungefähr von 40 Mark auf 60 Mark verteuert. Bei einem Jahresbedarf von 3000 Litern erhöhen sich damit die Brennstoffkosten für Heizung und Warmwasser eines Einfamilienhauses von 1200 Mark auf rund 1800 Mark. "Das entspricht dem Niveau der Jahre 1996 und 1997", sagte Bertram.

Den Preisanstieg seit Jahresbeginn führte der Öl-Experte überwiegend auf die Entwicklung an den internationalen Märkten und zu einem geringeren Anteil auf die Öko-Steuer zurück. "Die Einführung der Öko-Steuer zum 1. April hat uns allerdings einen gewaltigen Absatzboom in den ersten drei Monaten dieses Jahres gebracht", sagte Bertram. In nur drei Monaten verkaufte die Branche ein Drittel des Jahresbedarfs. Danach brach der Absatz weitgehend zusammen und hat bis heute nicht wieder sein normales Niveau erreicht.

Auch der durchschnittliche Benzinpreis ist im Oktober im Vergleich zum Vormonat um rund drei Pfennig auf 181,9 Pfennig je Liter Eurosuper angestiegen. Wie der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) am Montag in Hamburg mitteilte, machten sich im Jahresverlauf neben der Steuererhöhung vom April auch ein deutlicher Anstieg der Importpreise bemerkbar. So stiegen diese nach Angaben des MWV seit Januar um 17 auf 31,7 Pfennig je Liter. Der Staatsanteil aus Mineralöl- und Mehrwertsteuer habe sich um zehn Pfennig erhöht, so dass der Preis je Liter Eurosuper seit Jahresbeginn um insgesamt 27 Pfennig zugelegt habe, gab der Verband bekannt.

ADX

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