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Wirtschaft: Bei Opel droht Abbruch der Verhandlungen Betriebsrat erhöht Druck in Sanierungsgesprächen

Frankfurt am Main Im Konflikt um ein Sparpaket beim defizitären Autobauer Opel hat die Arbeitnehmerseite erstmals mit einem Abbruch der Verhandlungen gedroht. Wenn das Opel-Management betriebsbedingte Kündigungen und Werkschließungen nicht vom Tisch nehme, würden die Arbeitnehmer-Vertreter aus den Verhandlungen aussteigen, sagte der Vorsitzende des Opel-Gesamtbetriebsrats, Klaus Franz.

Frankfurt am Main Im Konflikt um ein Sparpaket beim defizitären Autobauer Opel hat die Arbeitnehmerseite erstmals mit einem Abbruch der Verhandlungen gedroht. Wenn das Opel-Management betriebsbedingte Kündigungen und Werkschließungen nicht vom Tisch nehme, würden die Arbeitnehmer-Vertreter aus den Verhandlungen aussteigen, sagte der Vorsitzende des Opel-Gesamtbetriebsrats, Klaus Franz.

Nach Informationen aus Unternehmenskreisen stehen die Chancen allerdings gut, dass sich beide Seiten dieses Jahr noch auf die Gründung von Beschäftigungsgesellschaften für Rüsselsheim und Bochum und damit auf eine Teillösung einigen können. Betriebsrat und Management stehen in dieser Frage unter Zeitdruck: Weil sich nächstes Jahr die Förderung durch öffentliche Mittel der Bundesanstalt für Arbeit deutlich reduziert, müssen die Gesellschaften möglichst noch dieses Jahr beantragt werden. Eine solche Transfergesellschaft könnte Beschäftigte, die bei Opel nicht mehr gebraucht werden, umschulen oder anderweitig fit machen für eine neue reguläre Arbeit.

Die IG Metall beklagte indes die kompromisslose Haltung des Opel-Managements . „Die haben eine Standleitung nach Detroit und an deren Vorgaben halten sie sich“, heißt es. Verhandlungskreise berichten, dass der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) von seiner Forderung nach einem Abbau von rund 10 000 Stellen bei Opel nur gering abgerückt ist. Die Arbeitnehmerseite will nun auf einer Sitzung des Europäischen Arbeitnehmerforums von GM am 10. Dezember über europaweite Proteste entscheiden.Opel-Aufsichtsratschef Carl-Peter Forster hatte noch am Montag betont, dass es eine Chance auf eine sozial akzeptable Lösung gebe. hz/HB

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