zum Hauptinhalt
Bayer ist vom Obersten Gerichtshof in Brasilien zur Rückzahlung von Lizenzgebühren verurteilt worden (Symbolbild).

© REUTERS/WOLFGANG RATTAY

Brasilianische Bauern klagen erfolgreich: Bayer muss mehr als 250 Millionen Dollar Lizenzgebühren zurückzahlen

Die Klage richtete sich gegen den Monsanto-Konzern – den Bayer 2018 übernommen hatte. Das Unternehmen will das Urteil laut eigener Aussage nicht anfechten.

Bayer ist vom Obersten Gerichtshof in Brasilien zur Rückzahlung von 252 Millionen Dollar Lizenzgebühren an die dortigen Sojabauern verurteilt worden. Bayer teilte in einer Erklärung mit, dass man dem Urteil nachkommen und über die nächsten Schritte entscheiden werde.

Das Urteil des obersten Richters vom 13. Februar bezieht sich auf eine Technologie, die unter dem Namen Intacta RR2 Pro im Handel ist und vom US-Saatgutkonzern Monsanto entwickelt wurde. Monsanto wurde 2018 vom deutschen Unternehmen Bayer übernommen. Laut der Bauernlobby Aprosoja muss Bayer nun 252 Millionen US-Dollar auf ein Treuhandkonto einzahlen, um die von den Landwirten seit 2018 gezahlten Lizenzgebühren zurückzuzahlen.

Sojabauern im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso hatten Monsanto Unregelmäßigkeiten bei genetisch verändertem Soja-Saatgut der Sorte Intacta RR2 Pro vorgeworfen und bei Gericht die Aberkennung des Patents beantragt. Monsanto war bereits wegen des Vorgängers Roundup Ready in dem südamerikanischen Land in die Kritik geraten.

Die Soja-Bauern-Vereinigung Aprosoja warf dem Unternehmen vor, Gebühren für Patente erhoben zu haben, die seit Jahren abgelaufen seien. Ein großer Teil der Soja-Anbaufläche in Mato Grosso basiert laut Aprosoja auf der Technologie Intacta RR2 PRO.

Das Urteil ist das jüngste Kapitel in einer langwierigen Auseinandersetzung zwischen dem Pflanzenschutzunternehmen und brasilianischen Landwirten, die bereits mehrfach rechtliche Schritte gegen das Unternehmen eingeleitet hatten. (Reuters)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false