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Wirtschaft: DGB-Chef fordert harte Haltung bei Alstom

Berlin Die Gewerkschaften haben im Tauziehen um den französischen Industriekonzern Alstom die Bundesregierung und die EU aufgefordert, der französischen Regierung nicht nachzugeben. „Frankreich versucht ganz offensichtlich, die Entscheidung der EU-Kommission zu unterlaufen“, kritisierte DGB-Chef Michael Sommer im Gespräch mit dem „Handelsblatt“.

Berlin Die Gewerkschaften haben im Tauziehen um den französischen Industriekonzern Alstom die Bundesregierung und die EU aufgefordert, der französischen Regierung nicht nachzugeben. „Frankreich versucht ganz offensichtlich, die Entscheidung der EU-Kommission zu unterlaufen“, kritisierte DGB-Chef Michael Sommer im Gespräch mit dem „Handelsblatt“.

Es sei unakzeptabel, dass die französische Regierung zwar auf den Zusammenschluss von Unternehmen beider Länder zu europäischen Champions dränge, sich zugleich aber querstelle, wenn ein deutsches Unternehmen dabei die Führung übernehmen wolle. „Es darf keine Gesetzmäßigkeit werden, dass jedes Mal allein Frankreich seine Interessen durchsetzt“, warnte Sommer. Hintergrund der Kritik ist die Weigerung von Alstom-Chef Patrick Kron, Siemens als Partner zu akzeptieren. In Berlin wird davon ausgegangen, dass Krons Haltung mit Frankreichs Wirtschaftsminister Nicolas Sarkozy abgestimmt ist. Siemens hat Interesse am Turbinen- und Bahntechnikgeschäft von Alstom. Die EU hatte ein Rettungspaket für Alstom mit der Auflage verbunden, das Unternehmen müsse binnen vier Jahren den Einstieg industrieller Partner ermöglichen. Ein für heute geplanter Gipfel zur Industriepolitik mit Bundeskanzler Schröder und Frankreichs Premier Jean Pierre Raffarin war von Frankreich kurzfristig verschoben worden. huh/HB

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