Tagesspiegel Plus
Mit Niedriglöhnen zum Gewinner: Wie Bulgarien vom Lieferketten-Chaos profitiert
Mit den niedrigsten Löhnen und Steuern in Europa lockt das ärmste EU-Land prominente Konzerne – und wird zur neuen Drehscheibe in der europäischen Warenversorgung.
Von Christoph Schlautmann
Wie ein Feldherr steht der weißhaarige Plamen Panchev in der dritten Etage am Fenster seines Konferenzraums und zeigt mit ausgestrecktem Arm auf zahlreiche neue Gebäude. „Dort haben wir den Kühlschrank- und Baumaschinenhersteller Liebherr angesiedelt“, verkündet der Bulgare in gebrochenem Englisch, „dahinter steht das Werk des französischen Konzerns Schneider Electric, und auf der anderen Seite verarbeitet Ferrero seine Piemontkirschen, die in Wahrheit natürlich aus Bulgarien kommen.“
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