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Elon Musk spricht auf einer Konferenz in Washington.

© Susan Walsh/AP/dpa

Update

Erneut „ungeheuerliche“ Mängel angemahnt: Musk erklärt Twitter-Deal wegen Whistleblower-Vorwürfen für ungültig

Im Streit mit der Plattform bringt Elon Musk neue Gründe für eine Absage des Kaufs. Er bezieht sich auf Aussagen des ehemaligen Sicherheitschefs des Netzwerks.

Elon Musk legt mit neuen Argumenten beim Versuch nach, seine rund 44 Milliarden Dollar (43,9 Mrd Euro) teure Übernahme des Online-Dienstes Twitter abzublasen. Dabei bringt der Tesla-Chef die jüngst bekanntgewordenen Anschuldigungen eines Whistleblowers ins Spiel, der Twitter unter anderem mangelnden Schutz von Nutzerdaten und andere Sicherheitsschwächen vorwirft.

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Aufgrund dieser „ungeheuerlichen“ Mängel sei Musks Kaufangebot für Twitter als ungültig einzustufen, schrieben seine Anwälte in einem am Dienstag per Börsenmitteilung veröffentlichten Brief an das Unternehmen.

Musk erweitert damit seine zentralen Argumente beim Bemühen, aus der im April vereinbarten Twitter-Übernahme auszusteigen. Bislang stützte der Tech-Milliardär sich auf angebliche Falschangaben des Unternehmens zur Anzahl von Fake-Accounts.

Aufschub bis November angefragt

Zudem setzt der Tesla-Chef erneut auf eine Verschiebung des Gerichtstermins, bei dem darüber entschieden werden soll, ob er den Kurznachrichtendienst Twitter übernehmen muss oder nicht.

Musk bat das zuständige Gericht im US-Bundesstaat Delaware am Dienstag darum, beiden Seiten zu gestatten, ihre Fälle bis zum 10. November vorzutragen - gefolgt von einer Konferenz zur Erörterung der vorzulegenden Beweise. Bislang ist der Prozess-Beginn für den 17. Oktober terminiert.

Musk und Twitter liegen im Rechtsstreit, der Konzern will den Deal vor Gericht durchsetzen. Bei dem Prozess in Delaware soll geklärt werden, wie es weitergeht.

Bei dem Whistleblower handelt es sich um Peiter Zatko, den Ex-Sicherheitschef von Twitter. Er war im Januar gefeuert worden und reichte später eine Beschwerde bei der US-Börsenaufsicht ein.

Twitter reagierte umgehend mit einem eigenen Anwaltsschreiben, in dem es Musks neue Einwände gegen die vereinbarte Übernahme als „unwirksam und „ungerechtfertigt“ bezeichnete. Musks Argumentation basiere ausschließlich auf Angaben einer dritten Partei, die von Ungereimtheiten und Ungenauigkeiten durchsetzt seien und bei denen wichtige Zusammenhänge fehlten. (dpa, Reuters)

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