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Containerbrücken im Hamburger Hafen bei Sonnenuntergang.

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Tagesspiegel Plus

Schlusslicht in der IWF-Prognose: „Deutschland zahlt den Preis für seine sehr harte Schuldenbremse“

Deutschland ist Schlusslicht in der Prognose des Internationalen Währungsfonds zum Wirtschaftswachstum. IWF-Chefvolkswirt Gourinchas spricht über die Gründe – und gibt Berlin einen nachdrücklichen Ratschlag.

Von Gregor Waschinski

Herr Gourinchas, der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine globale Wachstumsprognose leicht nach oben korrigiert. Was stimmt Sie im Vergleich optimistischer?
Das weltweite Wachstum dürfte 2024 bei 3,1 Prozent liegen, 0,2 Punkte über unserer Prognose vom Oktober. Der US-Wirtschaft geht es recht gut, besser als gedacht. Die Abschwächung in China ist nicht so stark wie befürchtet. Auch Brasilien, Indien und Russland schneiden besser ab als erwartet. In einigen Ländern stammt ein Teil des zusätzlichen Wachstums aus dem privaten Konsum. Und es gibt Länder, in denen über den Erwartungen liegende Staatsausgaben die Wirtschaft angekurbelt haben. Hinzu kommen Angebotsfaktoren: das Ende einiger Hemmnisse in den Wertschöpfungsketten sowie eine sehr gute Lage auf den Arbeitsmärkten. Zugleich ist die Inflation deutlicher als erwartet gesunken – das ist eine weitere gute Nachricht.

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