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Ein Wagen des chinesischen Autoherstellers NIO (Archivbild)

© IMAGO/Xinhua/Zhu Sheng

Stärke bei Elektroautos: Für deutsche Autohersteller könnte es auf dem chinesischen Markt schwerer werden

Chinesische Autobauer haben derzeit einen Marktanteil von 46 Prozent. 2030 werden sie einer Prognose nach mehr als die Hälfte aller in China verkauften Pkw produzieren.

Chinesische Autohersteller könnten deutsche und andere internationale Autobauer auf dem dortigen Markt immer stärker zurückdrängen. Während sie derzeit nur 46 Prozent Marktanteil haben, werden sie laut einer Prognose im Jahr 2030 bis zu 55 Prozent aller verkauften Pkw produzieren. Ihre Stärke bei Elektroautos sei dabei entscheidend.

Analysten der Beratungsfirma A. T. Kearney hatten hierzu chinesische Automanager befragt. „Die chinesischen Automobilhersteller sind extrem zuversichtlich“, sagt Studienleiter Thomas Luk dem „Spiegel“ zufolge.

Was ist mit einer Dominanz chinesischer Hersteller auf dem deutschen Markt? In dieser Frage geben die Berater Entwarnung – zumindest ein wenig. „Das liegt an dem noch fehlenden Netz an Verkaufs- und Servicestellen“, erklärt Luk.

Werden chinesische Hersteller auch den deutschen Markt dominieren?

Doch das könne sich schnell ändern, etwa wenn Peking die Vorgabe verabschiedet, die Hersteller von E-Autos zu großen Konzernen zu konsolidieren, und chinesische Firmen mit europäischen Importeuren und Reparaturanbietern eine Kooperation eingehen. „Diese Entscheidung kann jederzeit fallen“, meint der Experte.

Derzeit befindet sich Bundesaußenministerin Annalena Baerbock in China. Bei ihrer Reise geht es auch um Wirtschaftsthemen. Bezogen auf einen möglichen militärischen Konflikt zwischen China und Taiwan warnte die Grünen-Politikerin vor einem „Horroszenario“. „Eine Destabilisierung hätte Folgen für alle Länder, die Weltwirtschaft und auch für Deutschland“, sagte Baerbock. (Tsp)

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