zum Hauptinhalt

Top 100: Teuerstes Unternehmen der Welt kommt aus China

Der Energiekonzern PetroChina hat die US-Firma Exxon von Platz eins der Rangliste der weltweit teuersten Unternehmen verdrängt. In den Top 100 verlieren US-Firmen mehr und mehr an Bedeutung.

China holt auf: In der Top 10 der Unternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung stehen vier chinesische Firmen, vier US-Konzerne und zwei europäische Unternehmen. Das ergibt die neue Rangliste der Wirtschaftsprüfer Ernst & Young. Das teuerste Unternehmen - PetroChina - hat einen Börsenwert von 724 Milliarden US-Dollar. Exxon liegt mit 512 Milliarden nur noch auf Platz zwei.

Europa bildet stärkste Gruppe

Die Zahl der chinesischen Unternehmen in den Top 100 stieg binnen Jahresfrist von sieben auf zehn. Damit rückt China auf den dritten Platz vor, nach den USA mit 32 Firmen und Großbritannien mit elf Unternehmen. Europa bildet mit 46 Firmen die stärkste Gruppe. Ende 2006 dominierten noch nordamerikanische Unternehmen die Liste der Top 100. "Die US-Wirtschaft verliert zunehmend ihre Funktion als Lokomotive der Weltwirtschaft - so wie auch der Dollar dabei ist, seine Bedeutung als weltweite Leitwährung einzubüßen", sagt Hendrik Hollweg, Vorstandsmitglied bei Ernst & Young. Gründe dafür seien die gebremste Entwicklung der US-Wirtschaft, die Immobilienkrise und die daraus resultierende Kreditklemme. Allerdings dämpft Hollweg auch zu große Euphorie in Bezug auf China: "Die Entwicklungen an den chinesischen Börsen wecken bisweilen Erinnerungen an die Internetblase im Jahr 2000."

Deutsche Firmen rücken auf

Die Bedeutung deutscher Unternehmen indes steigt. Sieben von ihnen sind in der Ernst-&-Young-Liste vertreten. Im Vorjahr waren es noch vier. Deutschland steht damit auf dem fünften Platz und hinter Frankreich. "Heute sind viele deutsche börsennotierte Konzerne international hervorragend aufgestellt. Das wird von den Investoren honoriert", kommentiert Hollweg. Auch der starke Euro habe Auswirkungen auf die Marktkapitalisierung der deutschen Firmen.

Die Analyse der Branchen ergibt laut Ernest & Young eine deutliche Verschiebung: Vor allem Energie-, Versorgungs- und Rohstoffkonzerne gewinnen an Bedeutung. 29 der 100 teuersten Unternehmen kommen aus dieser Branche. Kommunikationsunternehmen verlieren dagegen an Gewicht. Ihre Zahl sinkt von 17 auf zwölf. (ut)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false