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Ein Mitarbeiter der Firma «Enovos Storage GmbH» steht auf dem Gelände des Gasspeichers auf einer Absorber-Anlage.

© Foto: dpa/Uwe Anspach

Wegen gesunkener Preise: Für die Gaspreisbremse könnte weniger Geld als geplant benötigt werden

Ab März gilt die Gaspreisbremse. Sollten die Gaspreise weiterhin niedrig bleiben, könne die Bundesregierung dort über eine Milliarden Euro einsparen.

Wegen des zuletzt wieder gesunkenen Gaspreises rechnen Fachleute mit einem geringeren Finanzbedarf für die staatlichen Hilfsprogramme als von der Bundesregierung veranschlagt.

„Wenn die Preise so niedrig bleiben, etwa weil es relativ warm bleibt und viel Gas gespart wird, dann dürfte deutlich weniger Geld für die staatlichen Kostenbremsen benötigt werden als im Wirtschaftsstabilisierungsfonds eingeplant“, sagte Veronika Grimm, Mitglied des Sachverständigenrats, der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom Montag.

Wie viel weniger, hänge von der Entwicklung der Preise ab. „Es könnte aber durchaus ein hoher einstelliger Milliardenbetrag sein“, sagte Grimm weiter.

Die Wirtschaftsweise forderte die Bundesregierung auf, mit einer Kampagne an die Verbraucher zu appellieren, wenn möglich zu einem günstigeren Gasanbieter zu wechseln. „Die Informationspolitik der Bundesregierung ist aktuell ziemlich katastrophal“, sagte sie der „FAZ“. „Sie suggeriert, dass der Preis gedeckelt ist, was überhaupt nicht zutrifft.“

Das Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos geht laut „FAZ“ davon aus, dass sich die staatlichen Zuschüsse an Privathaushalte und Gewerbetreibende im Rahmen der Gaspreisbremse bis April 2024 auf 7,5 bis 15 Milliarden Euro summieren werden.

Die Gaspreisbremse gilt ab März, die Entlastungen soll es aber bereits für Januar und Februar geben. Der Staat zahlt Haushalten und kleineren Unternehmen für 80 Prozent ihres Vorjahresverbrauchs die Differenz zwischen Preisdeckel und Marktpreis. Bei Gas liegt der Deckel bei zwölf Cent pro Kubikmeter. (AFP)

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