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Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, steht vor dem Haus der Bundesnetzagentur. (Archiv)

© dpa/Rolf Vennenbernd

„Wenn es richtig frostig wird“: Chef der Netzagentur warnt vor leeren Gasspeichern

Klaus Müller empfiehlt den Bau weiterer Speicher in Deutschland. Sie müssten modernisiert und ergänzt werden, sodass jede Region gut gerüstet sei.

Angesichts der Gaskrise empfiehlt die Bundesnetzagentur den zügigen Bau weiterer Speicher in Deutschland. Nach den 70er Jahren habe der Westen strategische Ölreserven aufgebaut, sagte Behördenchef Klaus Müller dem „Spiegel“ in einem am Freitag veröffentlichten Interview.

„Ähnlich werden wir das heute für Gas, morgen für grünen Wasserstoff brauchen.“ Der Bau solcher Speicher dauere drei bis vier Jahre. Man müsse heute beginnen, um sie ab 2025 nutzen zu können.

„Wir sollten unsere Speicher so modernisieren und ergänzen, dass jede Ministerpräsidentin und jeder Ministerpräsident seiner lokalen Wirtschaft sagen kann: Unsere Region ist gut gerüstet“, sagte Müller.

Der Behördenchef erneuerte seinen Appell an Verbraucher und Unternehmen, Gas zu sparen. In Deutschland habe es etwa nach der ersten Corona-Welle einen Ermüdungseffekt gegeben.

„Und vor dem fürchte ich mich auch diesmal wieder“, sagte Müller. Für einen dramatischen Anstieg des Gasverbrauchs reichten wenige klirrend kalte Tage. „Wenn es richtig frostig wird, werden die Speicher schnell leergesaugt.“ (dpa)

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