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Wirtschaft: Zwei Drittel der Erlöse aus dem Ausland

DER MARKTFÜHRER Mit einer Bilanzsumme von 972 Milliarden Euro, 63 750 Beschäftigten (davon 26 700 in Deutschland) und einem geschätzten Reingewinn von 3,7 Milliarden Euro (2005) ist die Deutsche Bank klarer Marktführer in Deutschland. Auf den Plätzen folgen Dresdner Bank (im Allianz-Konzern), Hypo-Vereinsbank (im Unicredito-Konzern) und Commerzbank .

DER MARKTFÜHRER

Mit einer Bilanzsumme von 972 Milliarden Euro, 63 750 Beschäftigten (davon 26 700 in Deutschland) und einem geschätzten Reingewinn von 3,7 Milliarden Euro (2005) ist die Deutsche Bank klarer Marktführer in Deutschland. Auf den Plätzen folgen Dresdner Bank (im Allianz-Konzern), Hypo-Vereinsbank (im Unicredito-Konzern) und Commerzbank . Allein im dritten Quartal 2005 – dem letzten veröffentlichten Geschäftsabschnitt – erzielte die Bank einen Rekordgewinn von 1,9 Milliarden Euro. Die Deutsche Bank erwirtschaftet nur noch rund ein Drittel ihrer Erlöse in Deutschland . Zum Vergleich: 1989 waren es noch 80 Prozent. Die von Josef Ackermann angestrebte Eigenkapitalrendite vor Steuern von 25 Prozent konnte die Bank im dritten Quartal übertreffen.

DIE INVESTMENTBANK

Der Geschäftsbereich Corporate and Investment Bank (CIB), der von Michael Cohrs und Anshu Jain in London geleitet wird, trägt fast 70 Prozent zum Gewinn vor Steuern der Deutschen Bank bei. Im Handel mit Anleihen und komplizierten neuen Finanzprodukten steht die Bank international glänzend da, auch als Beraterin bei Börsengängen , Übernahmen und Fusionen oder als Großkreditgeberin für Unternehmen hat sie Ansehen und Marktanteile gewonnen. Das britische Magazin „Economist“ bezeichnete die Deutsche Bank als „großen Hedgefonds“, Analysten sprechen von „der Investmentbank“. Letzteres entspricht auch der Eigenwahrnehmung des Vorstands. Josef Ackermann selbst verabschiedete sich im Jahr 2005 von der Formel, die Bank solle stets 60 Prozent ihres Gewinns in der Kapitalmarktsparte und 40 Prozent im Privatkundensegment erzielen. Künftig dürfen die Investmentbanker ein noch größeres Gewicht bekommen.

DAS PRIVATKUNDENGESCHÄFT

Im September 2004 kürte Ackermann Jürgen Fitschen zum „Mr. Deutschland“ der Deutschen Bank. Fitschen verantwortet seitdem im erweiterten Vorstand der Bank – dem elfköpfigen Group Executive Committee – das gesamte Deutschlandgeschäft. Nachdem die Bank in der Vergangenheit den Fehler gemacht hatte, das Privatkundengeschäft in der Bank 24 auszugliedern, besinnt sie sich nun auf den Heimatmarkt. Der Konzernbereich Privatkunden und Vermögensverwaltung legte zuletzt zweistellig zu – der Gewinnbeitrag fällt mit rund 30 Prozent im Vergleich zum Investmentbanking aber klein aus. Erfolge kann Fitschen auch im Geschäft mit Firmenkunden verzeichnen. 100 große Kunden kamen 2005 hinzu, 600 weitere sollen es in den nächsten Jahren sein.

DER BÖRSENWERT

Als internationales Institut wird die Deutsche Bank auch an ihrem Börsenwert gemessen. Hier liegt sie mit einer Marktkapitalisierung (Zahl der Aktien mal Aktienkurs) von gut 45 Milliarden Euro weit zurück. Die Citigroup (USA) ist an der Börse umgerechnet 195 Milliarden Euro wert, die Bank of America (USA) 169 Milliarden Euro und der HSBC-Konzern (GB) 153 Milliarden Euro. mot

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