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Pollen und Blüten verursachen bei vielen Menschen im Frühling Heuschnupfen.

© Getty Images

Pollen, Blüten, Gräser: Das kann bei Heuschnupfen helfen

Eine Pollenallergie vermiest vielen Menschen den Frühlingsanfang. Was kann bei tränenden Augen und ständigem Niesen hilfreich sein?

Die Sonne scheint öfter, die Wintermäntel verschwinden hinten im Schrank und die Bäume fangen an zu blühen. Für die meisten ist der Frühlingsanfang ein Grund zur Freude. Allerdings fliegen nun auch wieder Pollen und Blüten durch die Luft, die bei Millionen Menschen in Deutschland Heuschnupfen und Allergien verursachen.

Brennende Augen und ständiges Niesen schränken den Alltag ein und können im schlimmsten Fall zu allergischem Asthma oder anderen Erkrankungen führen. Wie können Sie Symptome mildern oder sogar los werden? Hier finden Sie alle Tipps, die bei Heuschnupfen helfen können.

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Vorbereitet sein

Wer weiß, an welchen Tagen besonders viele Pollen in der Luft rumfliegen, kann sich besser vorbereiten und Beschwerden vorbeugen. Der Deutsche Polleninformationsdienst gibt Tages- und Wochenprognosen über die Pollenbelastung in Deutschland.

Allergiker können dafür nach den unterschiedlichen Bäumen filtern. Auf einer Deutschlandkarte färben unterschiedliche Gebiete dann je nach Belastungsintensität grün, gelb oder rot ein. Auch über die Pollenkonzentration in Europa kann man sich auf der Website informieren.

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Helfen können außerdem kostenlose Pollen-Apps für das Smartphone. Dort können Betroffene einen Allergie-Selbsttest durchführen, sich über die Pollenbelastung informieren und sich an Arztbesuche beim Allergologen erinnern lassen.

Den Beschwerden vorbeugen

Wenn die Pollenbelastung besonders hoch ist, sollten Betroffene wenn möglich drinnen bleiben und das Schlafzimmerfenster geschlossen halten. Um Pollen ganz sicher draußen zu halten, kann man außerdem ein Pollenschutzgitter ans Fenster anbringen.

Wer trotz Allergie die Sonnenstrahlen genießen will, kann Symptome auch mit einer Maske verhindern: Eine Studie aus dem vergangenen Jahr zeigt, dass FFP2-Masken und medizinischer Mundschutz vor Heuschnupfen schützen. Insbesondere Beschwerden in der Nase und die Produktion von Nasensekret können so zurück gehen.

Medikamenten, die Cromoglycinsäure enthalten, können außerdem Heuschnupfensymptome vorbeugen. Die Mittel müssen etwa 14 Tage vor den ersten Beschwerden regelmäßig eingenommen werden.

Die Symptome bekämpfen

Wenn die Augen brennen oder der Rachen kratzt, können Medikamente die Symptome vorrübergehend lindern. In der Regel werden Antihistaminika empfohlen, um allergische Reaktionen durch den Botenstoff Histamin zu unterbinden. Der Wirkstoff kann als Spray, Tropfen oder als Tablette eingenommen werden. Das Mittel kann jedoch sehr müde machen. Die meisten Arzneimittel können ohne Rezept in der Apotheke gekauft werden.

Pollen fliegen durch die Luft: Sie sind oft verantwortlich für Niesen und juckende Augen.

© Wolfgang Kumm/dpa

Auch kortisonhaltige Nasensprays können allergische Entzündungen stoppen. Menschen mit einer nachgewiesenen Pollenallergie erhalten das Präparat rezeptfrei in der Apotheke. Zusätzliche können Nasen-Salzspülungen gegen die Beschwerden helfen.

Die Beschwerden langfristig loswerden

Wer allergisch gegen Pollen oder Blüten ist, reagiert überempfindlich auf einen eigentlich harmlosen Stoff. Gefährlich ist das in der Regel nicht, aus Schnupfen und Niesen können sich allerdings Bronchitis oder allergisches Asthma entwickeln. Wer zu sehr unter seinen Symptomen leidet, kann mit einer Immuntherapie die Ursache bekämpfen. Bei einer sogenannten Hyposensibilisierung wird das Immunsystem langsam an den Allergieauslöser gewöhnt. Die Therapiekosten werden von der Krankenkasse übernommen.

Nachdem die Auslöser der Allergie nachgewiesen sind, gibt es zwei Wege für eine solche Sensibilisierung.

  • Bei der subkutanen Immuntherapie werden die Allergene mithilfe von Spritzen verabreicht. Patienten müssen dafür über einen längeren Zeitraum wöchentlich und später monatlich zum Arzt gehen.
  • Während der sublingualen Immuntherapie nehmen die Betroffenen Allergene zuhause als Tropfen und Tabletten ein. Dafür sind weniger Arztbesuche notwendig, eine regelmäßige Einnahme ist allerdings sehr wichtig.

Vielen Betroffenen hilft die Immuntherapie: Studien haben gezeigt, dass die Symptome entweder ganz verschwinden oder deutlich verringert werden. Allerdings dauert es meinst zwei bis drei Jahre, bis die Behandlung ihre volle Wirkung zeigt.

Alternativ gibt es deshalb auch die Möglichkeit einer Kurzzeit-Sensibilisierung. Direkt vor der Heuschnupfen-Saison werden dafür insgesamt vier Injektionen verabreicht, für den Rest des Jahres sind dann keine Arztbesuche mehr notwendig.

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