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A hand made beaded AIDS symbol in the hands of a black man.

© Getty Images/ManoAfrica

Tagesspiegel Plus

Ein 40 Jahre langer Kampf: Warum haben wir HIV immer noch nicht besiegt?

Gescheiterte Impfstoffe und knappes Geld. Auf der anderen Seite sind einige Wenige sogar von HIV geheilt. Das Virus zu kontrollieren ist viel schwieriger als gedacht.

Man könnte meinen, die Wissenschaft kann alles schaffen, seit sie in der Coronapandemie in nur elf Monaten einen Impfstoff für ein neues Virus bis zur Marktreife entwickelt hat. Die Vakzine von Biontech, Moderna und AstraZeneca haben maßgeblich dazu beigetragen, die Folgen einer Covid-19-Infektion abzuschwächen und Millionen Menschenleben gerettet.

Doch HIV, das Humane Immundefizienz-Virus, bekommt die Wissenschaft seit Jahrzehnten nicht in den Griff. Die nach wie vor tödlichste sexuell übertragbare Krankheit Aids, deren viraler Erreger vor 40 Jahren am Pasteur-Institut in Paris entdeckt wurde, ist noch immer gefährlich. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation und UNAids starben im vergangenen Jahr weltweit 630.000 Menschen an den Folgen einer Infektion. Das sind etwa so viele Menschen, wie in Stuttgart leben.

Im Westen haben wir oft dieses Vorurteil, dass gerade afrikanische Gemeinschaften zu wenig über HIV und Aids wissen.

Esther Casas, Ärztin und HIV-Beraterin für Ärzte ohne Grenzen im südlichen Afrika

Dabei gibt es Therapien, die den Ausbruch der Immunschwächekrankheit Aids bei HIV-infizierte Menschen verhindern und Präventionsmaßnahmen, die das Infektionsrisiko minimieren. Einige wenige konnten sogar von HIV befreit und geheilt werden. Wenn es nach UNAids geht, soll HIV bis 2030 kein globales Gesundheitsproblem mehr sein. Seit der Entdeckung des Virus wäre dann fast ein halbes Jahrhundert vergangen. Jetzt geht es sozusagen um die letzten Meter. Ist das Ende von Aids wirklich in Sicht?

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