Erneut eine Havarie an der TU Berlin: Dritter Wasserschaden binnen kurzer Zeit

Der nächste Wasserschaden an der Technischen Universität Berlin: Während des Unwetters am Montagnachmittag platze ein Regenwasserrohr im Physikgebäude in der Hardenbergstraße. Betroffen seien ein Flur mit insgesamt sechs Räumen, sagte eine Sprecherin der Universität am Dienstag.

Darunter seien auch zwei Labore mit Experimentalanlagen für 1,4 Millionen Euro. Inwieweit diese Schaden davongetragen haben, werde man erst wissen, wenn der Strom wieder angeschaltet werden könne.

Vier Räume seien Arbeitsräume. Einer davon sei „massiv“ betroffen, da hier als Folge des Rohrbruchs eine Decke heruntergekommen sei. Reingeregnet habe es auch in anderen Bauten, darunter das Hauptgebäude in der Straße des 17. Juni.

Für die TU bedeutet das die dritte Havarie binnen kurzer Zeit. In der vergangenen Woche mussten Teile des Chemiegebäudes nach einem Wasserschaden schließen, in der Woche zuvor das gesamte Mathegebäude.

TU-Präsidentin Geraldine Rauch hat unlängst in einem Gastbeitrag im Tagesspiegel die Berliner Politik aufgefordert, dringend den massiven Sanierungsstau an den Hochschulen anzugehen. Die TU beziffert allein ihren eigenen Bedarf auf 2,4 Milliarden Euro, für die Berliner Hochschulen insgesamt liegt er bei mehr als acht Milliarden Euro. Die TU hat dazu jetzt auch einen Offenen Brief an die Berliner Politik aufgesetzt.

Ebenfalls ein Wasserschaden nach dem Unwetter wurde von der Humboldt-Universität gemeldet. Die Fachschaft des Instituts für Sozialwissenschaften zeigte Fotos der überschwemmten Institutsräumlichkeiten. Das Wasser habe nicht schnell genug ablaufen können und sei in das Foyer, Erdgeschoss und Keller gelaufen, teilte eine Sprecherin am Dienstag mit. Bereits Montagabend wurden die Bereiche weitestgehend trockengelegt, es werde daran gearbeitet, die Schäden zu beseitigen.