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Männliche Küken müssten künftig nicht mehr geschreddert werden, wenn Legehennen mit Hilfe einer neuen Gentechnik gezüchtet werden.

© Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa

Kein Hahn kräht mehr: Gentechnischer Trick stoppt das Schreddern

Künftig müssen Landwirte Eier nur noch mit blauem Licht bestrahlen, um das Schlüpfen männlicher Hühner zu vermeiden. Es schlüpfen nur noch Hennen.

Weltweit werden jährlich Milliarden männliche Küken geschreddert, weil es für die Frühstückseiproduktion nur Legehennen braucht. Nun haben israelische Wissenschaftler eine „Golda Henne“ kreiert. Sie hat ein normales Geschlechtschromosom (W) und ein genetisch verändertes (Z*).

Befruchtet mit Spermien normaler Männchen (ZZ) schlüpfen aus den Eiern solcher WZ*-Hennen nur weibliche Nachkommen, wenn die Eier mehrere Stunden mit blauem Licht bestrahlt werden.

Denn das veränderte Chromosom Z* reagiert auf das Licht und stoppt die Entwicklung männlicher Embryonen (Z*Z), während sich die weiblichen (WZ) normal zu Legehennen entwickeln können.

Weder diese Hennen, noch die Eier, die sie legen, enthalten irgendwelche Reste der genetischen Veränderung, betonte Yuval Cinnamon vom Volcani Institut bei Tel Aviv gegenüber „BBC-News“.

„Landwirte werden die gleichen Küken bekommen wie heute, und Verbraucher genau die gleichen Eier wie heute“, sagte Cinnamon. Der „einzige kleine Unterschied“ bestehe darin, dass die Eier harmlosem blauem Licht ausgesetzt werden. (skb)

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